Samstagsspiele

Heimsiege für Wr. Neustadt, Innsbruck und Kapfenberg

Fußball
19.03.2011 21:05
Mit Heimsiegen haben die drei Samstagabend-Spiele der 26. Runde der tipp3-Bundesliga geendet. Wacker Innsbruck besiegte durch einen späten Treffer Sturm Graz mit 1:0, Wiener Neustadt feierte dank eines Last-Minute-Tores einen 2:1-Sieg gegen den SV Mattersburg, und Kapfenberg bezwang dank eines Alar-Doppelpacks Winterkönig SV Ried ebenfalls 2:1.

Wacker Innsbruck - Sturm Graz 1:0
Der SK Sturm Graz hat die erste Frühjahrsniederlage kassiert. Die Steirer verloren in einer ausgeglichenen Partie auswärts gegen den FC Wacker Innsbruck knapp mit 0:1 (0:0) und mussten damit auch die Tabellenführung aufgrund des schlechteren Torverhältnisses an die Wiener Austria (beide 45 Punkte) abgeben. Die Wiener sind zum Abschluss der 26. Runde erst am Sonntag auswärts gegen Meister Salzburg (42) im Einsatz.

Die Tiroler (38) feierten den zweiten 1:0-Sieg in Folge, sind seit drei Runden ungeschlagen und ohne Gegentreffer und wahrten den Anschluss an die Europacup-Plätze. Sieben Punkte fehlen der weiter siebentplatzierten Truppe von Coach Walter Kogler gar nur mehr auf die in Führung liegende Austria. Der spielentscheidende Treffer resultierte aus einem Eigentor von Gordon Schildenfeld per Kopf nach einem Freistoß des starken Muhammed Ildiz (87.).

Beide Teams auf Sicherheit bedacht
Nach einer Gedenkminute für den verstorbenen Ex-Gratkorn-Trainer Michael Fuchs sowie die Erdbebenopfer in Japan bekamen die 9.800 Zuschauer im Tivoli-Stadion vor der Pause eine chancenarme, von Taktik geprägte Partie geboten. Beide Teams waren, wie schon aufgrund der letzten Auftritte durchaus zu erwarten war, auf Sicherheit bedacht.

Die Grazer kamen zumindest zu zwei Chancen aus dem Spiel heraus. Wacker-Goalie Grünwald war allerdings bei einem Hölzl-Abschluss nach einem Konter auf dem Posten (23.) und hatte auch mit einem zu schwach angetragenen Kopfball von Szabics keine Mühe (38.). Der Ungar bildete zum ersten Mal seit dem 12. Dezember 2010 (1:2 in Salzburg) wieder mit seinem Standard-Sturm-Partner Roman Kienast das Grazer-Angriffsduo. Der 14-fache Saisontorschütze Kienast wirkte bei seinem Comeback in der Startformation nach überwundenem Muskelfaserriss lauffreudig, dribbelstark und sorgte damit für Schwung.

Innsbrucker mit mehr Spielanteilen
Die Gastgeber hatten etwas mehr Spielanteile, kamen aber kein einziges Mal wirklich gefährlich in den Strafraum. Aus einer Standardsituation wäre aber doch beinahe der Führungstreffer gelungen: Ein schön über die Mauer getretener Freistoß von Ildiz ging unmittelbar vor dem Pausenpfiff hauchdünn am Tor vorbei, Sturm-Goalie Cavlina wäre chancenlos gewesen (45.).

Nach einem neuerlich schwachen Beginn nahm die Partie mit Fortdauer der zweiten Hälfte allmählich an Fahrt auf. Grünwald drehte einen Schildenfeld-Heber über die Latte (57.), auf der anderen Seite ging ein Burgic-Kopfball genauso daneben (58.) wie ein von Pichler per Kopf verlängerter Ildiz-Freistoß (68.). In der Schlussphase nahmen die Gastgeber etwas mehr Risiko und wurden dafür auch belohnt. Einen Freistoß von Ildiz lenkte Schildenfeld per Kopf ins eigene Tor (87.). Die Innsbrucker hatten dabei Glück, weil Schildenfeld vom im Abseits befindlichen Merino leicht behindert worden war.

Wiener Neustadt – SV Mattersburg 2:1
Dank eines Last-Minute-Tores hat Wiener Neustadt einen 2:1-Erfolg gefeiert und damit punktemäßig zum Fünftplatzierten Rapid aufgeschlossen. Trotz einer frühen Führung steuerte eine magere Partie lange Zeit auf ein Remis zu, ehe Alexander Grünwald mit seinem Treffer in der 90. Minute den ersten Sieg der Niederösterreicher seit zwei Partien fixierte.

Im Kampf gegen den Abstieg mussten die Burgenländer, für die der erst 16-jährige Christian Gartner in der 27. Minute ausgeglichen hatte, damit einen kleinen Dämpfer hinnehmen. Der Vorsprung auf Schlusslicht LASK, das mit dem 0:0 gegen Rapid zweieinhalb Stunden zuvor vorgelegt hatte (Bericht in der Infobox), beträgt damit nur noch acht Punkte.

Hausherren dominierten die erste halbe Stunde
Die Hausherren, bei denen Felix in seinem vierten Spiel für den SC erstmals in der Startelf stand, dominierten fast die ganze erste halbe Stunde klar und gingen schnell in Führung: Nach einem Strafraum-Gestocher kam der Ball zu Kostal, der aus 15 Metern zum 1:0 einschoss (5.).

Anstatt aber nachzulegen, fingen sich die Hausherren aus heiterem Himmel bzw. einem Konter heraus den Gegentreffer ein: Salamon knackte mit einem Steilpass die Magna-Verteidigung, Gartner schob den Ball zwischen den Beinen Fornezzis hindurch zum Ausgleich ein.

Mattersburg erhielt in der Folge etwas Auftrieb und wurde zum fast ebenbürtigen Gegner. Erst nach dem Seitenwechsel gewannen die Gastgeber in einer ruppigen Partie wieder an Souveränität, konnten gegen die defensiven Burgenländer vorerst aber keine echten Chancen mehr herausarbeiten. Und doch durfte man noch jubeln: In der 90. Minute gelang Grünwald nach einem langen Ball über die Mattersburger Abwehr hinweg der Siegtreffer.

Kapfenberger SV – SV Ried 2:1
Der Tabellenachte Kapfenberg hat mit dem 2:1-Heimerfolg über Winterkönig Ried den ersten Bundesliga-Sieg im Jahr 2011 gefeiert. Großer Matchwinner für die zuletzt sieben Runden sieglosen Obersteirer war Deni Alar mit einem Doppelpack (23., 53.). Die weiter viertplatzierten Gäste aus Oberösterreich verzeichneten durch Daniel Royer (56.) zwar ihren ersten Auswärtstreffer seit dem 3:3 am 20. November des Vorjahres in Kapfenberg, sind nun aber schon vier Monate ohne Auswärtspunkt.

Ried dominierte das 200. Liga-Spiel im Franz-Fekete-Stadion zunächst mit gutem Kurz-Pass-Spiel und hätte bereits früh in Führung gehen können. Denn Schiedsrichter Christian Dintar bedachte die Gäste in Minute acht nach einem spektakulären Fall von Hammerer im Strafraum mit einem Elfergeschenk. Doch der Spanier Carril scheiterte mit seinem flach in die Mitte geschossenen Strafstoß kläglich an Kapfenberg-Schlussmann Raphael Wolf (9.), der bereits zum dritten Mal in dieser Saison einen Penalty parierte.

Irregulärer Treffer bringt 1:0 für Steirer
Nach einer Viertelstunde wurden auch die Kapfenberger gefährlich, etwa durch einen Fukal-Kopfball nach Kocin-Freistoß (19./knapp vorbei). Der Führungstreffer der Steirer resultierte aus einer Lewerenz-Freistoßflanke, hätte aber nicht gegeben werden dürfen. Fukal stützte sich nämlich bei seinem Kopfball-Versuch klar auf Ried-Kapitän Stocklasa auf, der deshalb anstatt zu klären an die Latte köpfelte. Danach reagierte Alar am schnellsten und verwertete den Abpraller per Kopf (23.).

Die Innviertler ließen sich durch diesen Gegentreffer nicht beirren und spielten gepflegt weiter, hatten aber bei einem Latten-Kopfball von Stocklasa Pech (29.). Kurz nach der Pause führte jedoch eine weitere Standardsituation zum 2:0 für die Hausherren: Nach einem Kocin-Eckball herrscht zunächst Verwirrung, die Fukal nützte und ideal per Kopf auf Alar leitete. Und der 21-Jährige stellte aus der Drehung mustergültig auf 2:0 (53.).

Gästen gelingt nur mehr der Anschlusstreffer
Den Riedern gelang nur drei Minuten später der verdiente Anschlusstreffer nach einer tollen Kombination, die Royer selbst eingeleitet und nach Schrammel-Pass sowie Carril-Idealvorlage perfekt abgeschlossen hatte. In der 63. Minute wurde den Gästen aus Oberösterreich zunächst ein weiterer Foul-Elfer zugesprochen, nachdem wieder Hammerer im Sechzehner zu Fall gekommen war. Doch Referee Dintar revidierte seine Entscheidung nach Rücksprache mit seinem Assistenten, da Ried-Wechselspieler Zulj bereits zuvor ein Handspiel begangen hatte.

Nach dieser Schrecksekunde brachten die nun vier Matches ungeschlagenen Kapfenberger aber den ersten Heimsieg seit dem 4:1-Erfolg am 6. November 2010 über Abstiegskandidat LASK souverän ins Trockene. Damit hat das Team von Werner Gregoritsch zehn Runden vor Meisterschaftsende bereits komfortable 17 Punkte Vorsprung auf das Tabellenschlusslicht aus Linz.

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(Bild: KMM)



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