Notstrom und Busse

Stromausfall: So reagiert Wien auf ein Blackout

Wien
04.10.2021 11:00

Immer öfter warnen Experten vor einem Blackout - einem großflächigen Stromausfall. Die Stadt Wien versucht sich für diesen Katastrophenfall bestmöglich vorzubereiten. Notstromaggregate für die kritische Infrastruktur, wie Spitäler oder Pflegeheime, stehen bereit. Bei den Öffis kommen Ersatzbusse zum Einsatz.

Rettung, Feuerwehr, Polizei sowie wichtige städtische Unternehmen sind ebenfalls in die Einsatzpläne eingebunden. Die Notstromaggregate sollen die Versorgung der kritischen Infrastruktur in den ersten 72 Stunden garantieren.

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Wir aktualisieren jedes Jahr unsere Einsatzpläne. Unser Ziel ist es, dass wir im Ernstfall einige Wochen durchhalten können.

Kurt Wurscher, Magistratsdirektion

„Es läuft dann ein Nachtanksystem, um diese Anlagen weiter mit Treibstoff zu versorgen“, erklärt Kurt Wurscher vom Bereich Organisation und Sicherheit in der Magistratsdirektion. So kann die Stadt auf eigene Tankstellen zurückgreifen. Sollten diese Reserven verbraucht sein, dann gibt es die Möglichkeit, Hilfe von der OMV zu erhalten. In weiten Bereichen sei es so möglich, einige Wochen durchzuhalten.

Die „Nachtbuslinien“ werden auch untertags eingesetzt. (Bild: Manfred Helmer)
Die „Nachtbuslinien“ werden auch untertags eingesetzt.

Wesentlich größer ist die Herausforderung beim öffentlichen Verkehr: Bei den U-Bahnen ist sichergestellt, dass die Züge bei einem Blackout noch in die nächste Station kommen. Nicht mehr weiterfahren können die Straßenbahnen. „Einsatzkräfte müssen die Garnituren von den Kreuzungen wegbringen, um Behinderungen zu vermeiden“, erläutert Wurscher. Zugleich wird ein Netz von Ersatzbussen im Stadtgebiet ausgerollt, ähnlich wie bei den Nachtlinien.

Ampeln fallen teilweise aus
Auf den Straßen sind die Ampeln auf den Hauptverkehrsrouten notstromversorgt. Auf den Nebenrouten gehen die Signalanlagen aus, und es gelten die jeweiligen Vorrangregeln.

(Bild: Klemens Groh)

Am wichtigsten sei es aber laut Wurscher, dass bei einem Blackout keine Panik ausbricht. „Jeder sollte Ruhe bewahren, denn es wird umgehend an der Behebung des Engpasses gearbeitet“, meint der Experte.

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