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Steuerreform-Tücken | Beten für Klimaschutz

Steuerreform-Tücken. Wie bei so vielem: Die Tücken liegen auch bei der am Sonntag groß verkündeten Steuerreform im Detail. Oder wie es heute Manfred Schumi aus unserer Wirtschafts-Redaktion in seiner Analyse tituliert: „in vielen kleinen Details“. So wird es noch eine Weile dauern, bis für den Einzelnen erste (positive) Auswirkungen spürbar werden. Die volle Wirksamkeit entfalten die Maßnahmen überhaupt erst im Jahr 2024. Sicher nur ein Zufall, dass - sofern diese Koalition tatsächlich ausnahmsweise über die volle Legislaturperiode hält - in diesem Jahr dann auch der Nationalrat neu gewählt wird. Wobei das, was wir bei der Lohnsteuer schön langsam zurückbekommen, ohnehin nicht mehr ist, als uns vorher durch die kalte Progression genommen wurde. Aber verkauft wird die Reform als die größte in der zweiten Republik. Schumi kommentiert das so: „Jeder Krämer lobt seine Ware“. Und fügt hinzu: „Bei dieser Steuerreform wurde besonders dick aufgetragen“. Aber wie wir wissen, können die Österreicher längst gut relativeren, wenn ihnen von der Politik das Blaue vom Himmel versprochen wird.  

Beten für Klimaschutz. Fast könnte man glauben, der 84-jährige Papst Franziskus sei, zumindest wenn es um den Klimaschutz geht, moderner als der um knapp 50 Jahre jüngere österreichische Bundeskanzler. Während sich der heimische Regierungschef so schwer mit dem Bekenntnis zum Klimaschutz tut, rief das Oberhaupt der katholischen Kirche gemeinsam mit den Religionsführern des Islam, Judentums, Buddhismus und weiterer Weltreligionen jetzt zum Schutz der Schöpfung auf. Die Welt müsse so schnell wie möglich einen Netto-Kohlendioxid-Ausstoß von null erreichen. Ja, wir müssen für uns, unsere Kinder und Kindeskinder beten, dass dieses Ziel erreicht wird! 

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