Nachhaltigkeit

„Regionale Produkte sind auch gut für die Umwelt“

Burgenland
06.10.2021 05:30

Nachhaltigkeit und Regionalität sind für den Gastronom Andreas Roth aus Bernstein keine leeren Worte, sondern das Fundament seiner täglichen Arbeit. Und das macht sich bezahlt.

Gastfreundschaft wird im Familienbetrieb von Andreas Roth in Bernstein seit über einem halben Jahrhundert groß geschrieben. Vor mehr als zehn Jahren entschloss sich der Gastronom, die Lieferkette umzustellen und ausschließlich auf regionale Betriebe zu setzen. „Von den Kartoffeln, über das Fleisch und das Obst bis hin zum Gemüse, alles kommt aus der Region“, so der Unternehmer. Und das sind nicht nur leere Worte, sondern auch für den Gast ist die Herkunft sämtlicher Produkte nachvollziehbar: „Transparenz unseren Kunden gegenüber ist uns ausgesprochen wichtig. Wir listen daher in der Speisekarte genau auf, woher wir unsere Waren beziehen.“ So stammt das Rind- und Schweinefleisch etwa zu einem großen Teil von einem Fleischer im gleichen Ort, Huhn wird beispielsweise aus Forchtenstein angeliefert, die Erdäpfel aus Draßmarkt. „Dadurch wird die regionale Wirtschaft gestärkt und auch die Umwelt geschont, denn die Transportwege sind entsprechend kurz und nachhaltig“, so Roth.

Regionalität wird gut angenommen: Sogar aus Wien und Graz kommen die Gäste hierher. (Bild: P. Huber)
Regionalität wird gut angenommen: Sogar aus Wien und Graz kommen die Gäste hierher.
Vom Fleisch bis zur Beilage: Die Transportwege sind kurz. (Bild: P. Huber)
Vom Fleisch bis zur Beilage: Die Transportwege sind kurz.

Regionalität gut für die Qualität
Zudem sei die Qualität deutlich höher als bei Massenware aus dem Großmarkt: „Die Entscheidung, auf regionale Produkte umzustellen, war goldrichtig. Unsere Gäste wissen das zu schätzen.“ Seit kurzem gibt es sogar eine Ladestation für E-Autos vor dem Gasthof. Auch Bürgermeisterin Renate Habetler freut sich über das Engagement des Wirts: „Ich unterstütze das voll und ganz, denn langfristig zahlt sich dieser Weg mit Sicherheit aus.“

Interview mit Spartenobmann Helmut Tury zur Kennzeichnungspflicht

Warum wehrt sich die Gastronomie gegen eine Kennzeichnungspflicht zur Herkunft von Produkten?

Da die Herkunft von Lebensmitteln nichts mit der Qualität zu tun haben muss, widerspricht eine generelle Herkunftsverpflichtung unserer Ansicht nach den Prinzipien des europäischen Rechts. Wir stehen für die Freiwilligkeit bei der Herkunftskennzeichnung und unterstützen auch den weiteren Ausbau in der Gastronomie. Vor allem deswegen, weil teilnehmende Betriebe, die freiwillig ein kontrolliertes System der Herkunfts- und Qualitätssicherung vorsehen, auch einen entsprechenden Marketingvorteil haben sollten.

Was würde es den Wirten schwer machen, eine allfällige Kennzeichnungspflicht in der Praxis umzusetzen?

Das wäre ein enormer Mehraufwand für die Gastronomen, der weder eine Verbesserung bei der Sicherheit der Lebensmittel, noch eine Verbesserung für das Tierwohl brächte. Manche Betriebe beziehen zudem Lebensmittel - je nach Verfügbarkeit - aus verschiedenen Quellen.

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