Nach den massiven Corona-bedingten Reisebeschränkungen in den vergangenen eineinhalb Jahren nimmt die Reiselust der Österreicher zusehends zu. Auch Urlaube im Ausland werden wieder öfter ins Auge gefasst. Die Buchungen liegen zwar aktuell aber noch um 40 Prozent hinter dem Normaljahr 2019, die Branche aber blickt hoffnungsfroh in die Zukunft. Wer hofft, nun billiger verreisen zu können, irrt aber: „Es gibt einfach weniger Kapazitäten am Markt, deshalb sind die Preise stabil geblieben.“ Und: Es gibt deutlich weniger Länder im Angebot, die man buchen kann.
„Viele Destinationen sind schwer erreichbar - oder gar nicht erreichbar“, so die Geschäftsführerin der Ruefa-Reisebüros und Vorständin der Verkehrsbüro Group, Helga Freund. „Es gibt nach wie vor viele Unsicherheiten, wenn man verreisen möchte.“ Kunden in Reisebüros fragen ihren Angaben zufolge vor allem, ob eine Destination sicher ist, welche Stornomöglichkeiten es gibt, ob Corona-Risiken versichert sind, wer die Kosten übernimmt, wenn man am Urlaubsort erkrankt oder wie es um die Einreise- bzw. Rückreisebedingungen steht. Der Trend zum kurzfristigen Buchen hat sich überdies verschärft.
Es gibt einfach sehr viele Destinationen nicht mehr.
Helga Freund
„Weniger Kapazitäten am Markt“
Viele Reisewillige wunderten sich auch, warum das Reisen jetzt nicht billiger sei, so die Managerin. „Es gibt einfach weniger Kapazitäten am Markt, deshalb sind die Preise stabil geblieben“, erklärte Freund. „Da ist sehr viel weggefallen, es gibt einfach sehr viele Destinationen nicht mehr.“
In der Ferne ganz gut zu bereisen seien diesen Winter beispielsweise der Indische Ozean mit den Malediven, den Seychellen und Mauritius, Afrika mit Tansania und Sansibar, die Karibik, die Kanaren und Dubai. Probleme, vor allem bürokratischer Natur, gibt es noch in Richtung Thailand.
Australien und Neuseeland nicht buchbar
In die USA kann man ab November wieder fliegen, wenn man gegen Corona geimpft ist. Nach wie vor nicht buchbar sind Reisen nach Australien und nach Neuseeland. Viele Kreuzfahrtanbieter bestehen auf eine Covid-Impfung.
„Buchungen sind nicht abgerissen“
„Die Österreicher wollen einfach wieder weg“, stellte Freund fest. „Die Buchungen sind nicht abgerissen.“ Der Sommer sei dieses Jahr verlängert worden - „es kommen kurzfristig immer noch Buchungen nach Griechenland, Spanien und Italien herein“. Die Stadthotellerie soll „2024 wieder auf dem Niveau“ sein, wie sie es 2019 war.
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