Gewaltprävention ist eine gesamtgesellschaftliche Gemeinschaftsaufgabe, die nur in Zusammenarbeit mit vielen Organisationen, Freiwilligen und staatlichen Behörden gelingen kann. Umso wichtiger ist der Dialog und das Netzwerken, wie bei einer gemeinsamen Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Gemeinsam gegen Gewalt in Neudörfl eindrucksvoll bewiesen werden konnte.
Die „LandesARGE GGG“ traf sich auf bedeutsamem Boden: Nicht nur, weil sich dort 1874 erstmals Vorläufervereine der SPÖ trafen, sondern auch, weil die Marktgemeinde mit dem Haus Sarah ein beispielhaftes Flüchtlingsheim führt. Wobei Bürgermeister Dieter Posch das Lob bescheiden ablehnte, schließlich sei es eine Selbstverständlichkeit, „gut“ zu seinen Mitmenschen zu sein.
Haus-Sarah in Neudörfl gilt als gutes Beispiel
Heimleiterin Irmgard Joó beschrieb die Herausforderungen ihrer Arbeit, die weit über Beherbergung und Versorgung hinausgehen: Im Grund bräuchte es für ihre Arbeit auch Krisenprävention, Deutschunterricht, Jobcoaching und Demokratieworkshops.
Aufgaben, die weder für Einzelne noch kleine Organisationen zu stemmen sind, umso mehr kann das Burgenland mittlerweile auf ein breites Netzwerk unterstützender Gruppen zurückgreifen: Neben den Flüchtlingsinitiativen gibt es auch Hilfe wie „Stadtteile ohne Partnergewalt“ StoP, Krisenberatung für Männer, Prozessbegleitung und Prävention bei sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen wie beim Verein Lichtblick und das Gewaltschutzzentrum Eisenstadt.
Kooperationen im Burgenland laufen gut
Im Kontakt mit Staatsanwaltschaften, Polizeibehörden und Wissenschaftern wird das Netzwerk immer dichter und die Angebote für Betroffene immer besser. Die immer breitere Kooperations- und Gesprächsbereitschaft fand insgesamt viel Lob und sorgt für große Motivation.
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