Lage am Markt:

Tirolern droht 2022 eine „Strompreis-Watschn“

Tirol
12.10.2021 17:00

Wie geht es mit dem Strompreis weiter? Bei der Präsentation der neuen Tiwag-Gesellschaft für erneuerbare Energien in Jenbach wollte Tiwag-Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser das Zukunftsszenario nicht beschönigen. Die Großhandelspreise seien explodiert, dies werde auch der Endkunde deutlich spüren.

Hoffentlich hat die Steiermark keine Beispielwirkung: Der dortige Energieversorger erhöht den Strompreis ab 15. November um satte 8 Prozent. „Steht Ähnliches auch den Tirolern bevor?“, wollte die „Krone“ wissen. Entstrasser verwies auf den zuletzt um 200 Prozent gestiegenen Großhandelspreis und kündigte an: „In der Wintersaison wird es noch keine Preiserhöhung geben, aber wohl Anfang des zweiten Quartals.“ Ob die steirischen 8 Prozent ein Maßstab seien? „Ja, die Erhöhung könnte sich in dieser Größenordnung bewegen.“

CO2-Abgaben, weniger Wind, Wirtschaftsboom
Der Tiwag-Aufsichtsratsvorsitzende Reinhard Schretter präzisierte auf Nachfrage, dass gleich mehrere Faktoren den Strompreis in die Höhe treiben: die immer mehr forcierten CO2-Abgaben, die sich von der Pandemie erholende Wirtschaft und ein relativ windarmer Sommer (der diese Art der Energiegewinnung eingeschränkt habe).

(Bild: dpa/Jens Büttner)

Steigende Gaspreise ziehen auch Strom mit
Wolfgang Urbantschitsch von der E-Control ergänzt dazu: „Die Steigerung hängt damit zusammen, dass Strom in Europa nach wie vor sehr stark durch Gas erzeugt wird. Die Gaspreiserhöhung wirkt sich auch auf den Strompreis aus.“ Die Stromkosten für einen Tiroler Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3500 kWh lagen am Jahresanfang bei 741 Euro. Laut E-Control war dies gegenüber dem Jänner 2020 bereits eine satte Verteuerung um 9,6 Prozent.

Im Schnitt 797 Euro pro Jahr und Haushalt
Der Österreich-Durchschnitt bei den jährlichen Stromkosten pro Haushalt liegt bei 797 Euro. Am tiefsten müssen die Kärntner mit 915 Euro in die Tasche greifen. Noch etwas günstiger als die Tiroler kommen die Vorarlberger davon, mit 686 Euro pro Jahr.

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