Ein gewaltiges Flammeninferno sorgte in der Nacht auf Dienstag für bange Stunden bei einer Familie im Tiroler Tristach (Bezirk Lienz). Das Nebengebäude ihres Bauernhauses brannte lichterloh. Der Versuch, das Feuer selbst zu löschen, scheiterte. Mehr als 200 Einsatzkräfte rückten aus und kämpften unermüdlich gegen das Feuer an. Die Ursache ist noch nicht restlos geklärt - der Brand dürfte aber im Heizungsraum ausgebrochen sein.
Schreckliche Szenen für Bewohner und Anrainer in Tristach! Kurz nach 22 Uhr brach im Nebengebäude eines Bauernhofes Feuer aus. Dieses wurde von den Bewohnern zunächst noch selbst bekämpft. Doch da das Flammenmeer nicht zu bändigen war, wurden die Einsatzkräfte alarmiert.
Weit über 200 Florianis im Einsatz
Beim Eintreffen der Feuerwehr Tristach stand das Gebäude bereits in Vollbrand. „Alleine wäre es nicht möglich gewesen, die Flammen unter Kontrolle zu bringen“, berichtet Kommandant Stephan Fröhlich. Deshalb forderte man Verstärkung bei acht Feuerwehren im Lienzer Talboden an. Insgesamt standen 231 Feuerwehrleute stundenlang unermüdlich im Einsatz. Erst Dienstagfrüh konnte „Brand aus“ gemeldet werden. „Unter Kontrolle war das Feuer schon nach zwei bis drei Stunden. Wichtig war aber, ein Übergreifen auf die angrenzenden Gebäude zu verhindern“, sagt Fröhlich. Der Dachstuhl und die Mauern brannten vollständig ab, nur die angekohlten Holzbalken stehen noch. Es sei von einem Totalschaden auszugehen.
Als wir am Einsatzort angekommen sind, hat es ein paar Mal geknallt, weil dort Gasflaschen drin waren. Das war die eigentliche Gefahr beim Einsatz.
Stephan Fröhlich
Heikle Momente durch lautstarken Knall
Im Gebäude befanden sich ein Heizraum sowie eine Werkstatt. Vor allem Zweiteres bereitete den Einsatzkräften zunächst Kopfzerbrechen. „Als wir am Einsatzort angekommen sind, hat es ein paar Mal geknallt, weil dort Gasflaschen drin waren. Das war die eigentliche Gefahr beim Einsatz“, analysiert Fröhlich.
Tiere aus Stall gerettet
Die Tiere im Stall konnten von den Bewohnern gerettet werden. Das Wohnhaus sei weit genug entfernt gewesen, auch der angrenzende Nachbarstall blieb verschont. Drei Anrainer wurden laut Feuerwehr zur Beobachtung ins Krankenhaus nach Lienz gebracht.
Die genaue Ursache ist laut Angaben der Polizei noch unbekannt. Jedoch brach der Brand „mit hoher Wahrscheinlichkeit im Heizungsraum aus“, so die Ermittler der PI Lienz, die bereits am Vormittag an der Brandstelle waren. Auch Tristachs BM Markus Einhauer machte sich ein Bild vor Ort.
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