Zahlreiche von der Schule abgemeldete Kinder sind in den Wochen seit Unterrichtsbeginn wieder in die Klassen zurückgekehrt. Je nach Bundesland haben sich bis zu knapp zehn Prozent der abgemeldeten Schüler mittlerweile wieder im regulären Schulbetrieb eingefunden.
Die meisten „Rückkehrer“ gab es laut APA nicht unerwartet in jenen beiden Bundesländern, in denen auch die meisten Kinder abgemeldet wurden: In Oberösterreich mit mehr als 1300 Abmeldungen wurden mittlerweile wieder 69 Kinder angemeldet, in Niederösterreich mit mehr als 2000 Abmeldungen kamen 67 zurück. Anders dagegen in der Steiermark, wo mit rund 1100 Kindern ebenfalls viele Abmeldungen zum häuslichen Unterricht verzeichnet wurden: Hier lag die Rückkehrerzahl nur im „niederen einstelligen Bereich“, hieß es aus der Bildungsdirektion.
Gemessen an der Zahl der Abmeldungen relativ viele Rückkehrer gibt es mit je 20 im Burgenland (250 Abmeldungen) und in Vorarlberg (370). In Salzburg (rund 400 Abmeldungen) kamen 13 Schülerinnen bzw. Schüler wieder zurück, in Tirol (rund 550 Abmeldungen) zehn und in Kärnten (rund 450 Abmeldungen) 18. In Wien sind 353 Kinder zurückgekehrt, abgemeldet waren zum Schulbeginn 870.
Zahl der „Schulflüchtlinge“ verdreifacht
Insgesamt waren in Österreich rund 7500 Kinder zum häuslichen Unterricht abgemeldet worden, das ist ein Prozent der Kinder bis zur neunten Schulstufe. Die Abmeldung musste bis zum Beginn des Schuljahrs erfolgen - eine Rückkehr in die Schule ist dagegen jederzeit möglich. Weder für die Abmeldung noch für die Rückkehr müssen Gründe angegeben werden.
Die Zahl der „Schulflüchtlinge“ hatte sich gegenüber dem Vorjahr verdreifacht, als Hauptgrund dafür liegen die Corona-Maßnahmen nahe. Umgekehrt wird in manchen Bildungsdirektionen nun vermutet, dass die Rückkehr vor allem erfolgt, weil sich viele Eltern mit dem häuslichen Unterricht überfordert sehen.
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