Das Burgenland tritt in Sachen Impfquote aufs Gas. Das östlichste Bundesland dürfte das Ziel, eine Impfquote von 80 Prozent bei der impfbaren Bevölkerung bis 11. November, erreichen. Grund genug für Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ), über Lockerungsschritte nachzudenken. „Die Zahlen geben uns recht und zeigen, dass der Weg richtig war. Die Menschen müssen auch spüren, dass sie das Richtige gemacht haben“, so Doskozil.
Ende des Sommers sei noch intensiv über die vierte Infektionswelle diskutiert worden, im Burgenland gebe es aber derzeit keine Corona-Patienten auf der Intensivstation. „Zum jetzigen Zeitpunkt können wir eine positive Bilanz ziehen“, der im Burgenland eingeschlagene Weg funktioniere, die Maßnahmen würden von der Bevölkerung mitgetragen, so Doskozil am Freitag bei einer Pressekonferenz in Oberwart.
„Impf-Lotterie“ gab zusätzlichen „Drive“
Die von ihm am 10. September gestartete „Impf-Lotterie“ werde auf alle Fälle stattfinden. Zur Erinnerung: Doskozil kündigte Anfang September an, dass unter allen Burgenländern, die sich bis zum Landesfeiertag am 11. November impfen lassen oder bereits geimpft wurden, im Rahmen eines Gewinnspiels attraktive Preise verlost werden.
10.000 zusätzliche Impfungen: „Wir werden das Ziel erreichen“
Für das Ziel, am 11. November 10.000 zusätzliche Impfungen zu erreichen, fehlen aktuell noch rund 2400 Stiche. „Wir werden das Ziel jedenfalls erreichen“, zeigte sich Doskozil positiv.
Im Oktober finden an allen Bezirkshauptmannschaften Impfsonntage ohne Anmeldung statt (17., 24. und 31.), dort gibt es auch Impftage für Auffrischungsimpfungen ohne Anmeldungen. Im November wird in Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion außerdem an Schulen geimpft, durch Ärzte oder die mobilen Impfteams.
Auch Testen weiterhin wichtiger Faktor
Was danach im Burgenland umgesetzt wird, soll laut Doskozil mit Experten des Bundes diskutiert werden. Der Landeshauptmann meinte jedoch, dass Lockerungsschritte in Etappen kommen könnten und über die Maskenpflicht zu reden sei. „Wir wollen spürbare Lockerungen realisieren.“ Neben dem Impfen sei das Testen der zweite wichtige Faktor, denn es gebe Impfdurchbrüche und auch vollständig Immunisierte können sich selbst und andere mit Corona anstecken.
Bis zu 8000 Impfungen an jedem Wochenenden
Die sieben burgenländischen Impf- und Testzentren (BITZ) wurden per 30. September geschlossen und von neuen Impf- und Testangeboten abgelöst. Seit der Inbetriebnahme im Jänner 2021 wurden dort mehr als eine Million Antigen-Schnelltests und rund 38.000 PCR-Tests durchgeführt. Fast 153.000 Covid-19-Schutzimpfungen wurden verabreicht. An manchen Tagen wurden mehr als 7000 Personen getestet und an jedem Impfwochenende bis zu 8000 geimpft. Das Rote Kreuz berichtete etwa von 85.000 Arbeitsstunden, das Bundesheer von 115.000 Personenstunden. Auch transportierten die Soldaten 540.000 Testkits an die Einsatzorte.
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