Ist der Klimabonus der Bundesregierung für die Pendler wirklich ein Bonus oder bringt er manchen doch ein Malus? Diese Frage sorgt für (politische) Debatten. Denn wie Rechenbeispiele der SPÖ zeigen, fällt die Unterstützung höchst unterschiedlich aus. Die Grünen sprechen hingegen von Miesmacherei durch die SPÖ.
Bereits kurz nach der Präsentation der öko-sozialen Steuerreform gab es erste Kritik von der SPÖ. „Eine Mogelpackung“, urteilte damals der rote Klubobmann Robert Hergovich. Einer der Kritikpunkte dabei ist der unterschiedliche Maßstab beim Klimabonus. Denn die Höhe des Zuschusses hängt - wie berichtet - auch von der Postleitzahl ab.
Teurer Sprit für Auto
Durch die Erhöhung des Spritpreises könne es zudem schnell teuer für die Pendler werden. „Ein Pendler aus dem Bezirk Güssing, der täglich nach Wien und wieder retour pendelt, fährt im Jahr 70.000 Kilometer. Gehen wir von einem Plus beim Spritpreis ab 2022 von 8 Cent aus, fallen dem Pendler jährlich fast 400 Euro mehr an Spritkosten an. Ab 2025 und mit einer angenommenen Spritpreiserhöhung von 16 Cent, muss er mit 800 Euro Mehrkosten im Jahr rechnen“, erklärt Hergovich. Statt dem Klimabonus bleibe da nur ein dickes Malus. „Inakzeptabel“, meint der Klubchef.
Wer Klima schadet, zahlt
Die Grünen verteidigen naturgemäß die Steuerreform. „Umweltschädliches Verhalten wird teurer, umweltfreundliches wird gefördert. Der Klimabonus stellt sicher, dass die Umstellung sozial verträglich ist. Das gilt gerade für Pendler“, erläutert die Grüne Landessprecherin Regina Petrik. Die SPÖ versuche eine Neiddebatte zu inszenieren.
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