Die bekannt gewordenen Chats, wonach Sebastian Kurz (ÖVP) dereinst aus strategischen Gründen eine Einigung zum Ausbau der Nachmittagsbetreuung torpediert haben dürfte, haben dieses Thema wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt. Die SPÖ rückt daher aus, eine Verbesserung des Status quo zu verlangen. Konkret will Bildungssprecherin Petra Vorderwinkler einen Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung.
Was sie im Budgetentwurf von Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) liest, missfällt ihr. Bei den Mitteln für den Ausbau der ganztägigen Schulen bleibe nämlich alles beim „Alten“.
„Kein zusätzlicher Cent im Budgetentwurf“
Die Quasi-Halbierung der Förderung der Mittel durch eine Streckung der Periode führe dazu, dass die Ziele auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben würden. Auch beim Ausbau der Kinderbetreuung finde sich kein einziger zusätzlicher Cent im Budgetentwurf.
Schultasche bleibt in der Schule?
Dabei lägen die Vorteile ganztägiger Betreuung auf der Hand. Es gebe bessere Leistungen und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. „Wir könnten längst eine Schule haben, in die ein Kind ohne Schultasche kommen kann und die es ohne Hausübung wieder verlässt, weil die gesamte Bildung Sache der Schule und nicht der Möglichkeiten und Zeit der Eltern ist“, meint Vorderwinkler.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.