Deutliche Verkürzung

Corona: Dritte Impfung für alle nach 6 Monaten

Steiermark
29.10.2021 10:58

Die Corona-Zahlen schießen auch in der Steiermark deutlich in die Höhe. Am Donnerstag gab es 685 Neuinfektionen - absoluter Rekordwert 2021! Da auch die Zahl der Impfdurchbrüche steigt, werden nun die Auffrischungsimpfungen vorgezogen: Alle sollen den dritten Stich schon nach sechs Monaten (statt neun Monaten) bekommen.

Die offizielle Entscheidung des Nationalen Impfgremiums steht noch aus, doch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein hat den Schritt den Ländern am Donnerstag bereits mitgeteilt. Bisher erhielten ja nur Mitarbeiter im Gesundheitsbereich, Risikogruppen und all jene, die mit AstraZeneca geimpft wurden, die Auffrischung schon nach sechs Monaten. Nun soll dies für jeden gelten.

„Wir sind gerüstet
Da ja besonders in den Monaten Juni, Juli und August viele Zweitimpfungen erfolgten, dürfte nun eine große Impfwelle im Zeitraum Dezember bis Februar bevorstehen - ab Mitte Dezember könnte es zudem grünes Licht für die Immunisierung der 5- bis 12-Jährigen geben. Eine Herausforderung, aber: „Wir sind gerüstet und werden das organisatorisch gut meistern. Impfstoff ist ausreichend vorhanden“, sagt der stellvertretende Landesamtsdirektor Wolfgang Wlattnig am Freitag. Ob die Zahl der Impftage und -straßen ausgedehnt werden muss, ist noch offen.

Wolfgang Wlattnig (Land Steiermark) (Bild: Christian Jauschowetz)
Wolfgang Wlattnig (Land Steiermark)

Nur halbe Dosis bei Moderna
Die Auffrischungsimpfung könnte dann nicht nur mit Biontech/Pfizer erfolgen, sondern auch mit Moderna. Nach der Empfehlung der europäischen Arzneimittelagentur EMA soll bald auch jene des Nationalen Impfgremiums folgen. Allerdings reicht beim dritten Moderna-Stich eine halbe Dose, was eine „logistische Herausforderung“ darstellen wird, so der steirische Impfkoordinator Michael Koren.

Der steirische Impfkoordinator Michael Koren (Bild: Christian Jauschowetz)
Der steirische Impfkoordinator Michael Koren

90 Prozent nahmen Termin wahr
Bisher wurden exakt 50.834 Personen in der Steiermark bereits dreimal geimpft, das sind vier Prozent der Bevölkerung.  Nur in Tirol ist die Zahl noch höher. Jeder, der im steirischen Impfsystem erfasst ist, bekommt automatisch eine Einladung. Diese Woche wurden fast alle Termine wahrgenommen, am Mittwoch waren es etwa 90 Prozent.

Verschärfte Maßnahmen zeigen Wirkung
Das führen die Verantwortlichen im Land auch auf die angekündigten verschärften Maßnahmen zurück. So gilt ab Montag 3G am Arbeitsplatz, ab 8. November treten in der Steiermark weitere Verschärfungen in Kraft (2G in der Nachtgastronomie und bei Veranstaltungen ab 500 Personen, FFP2-Maskenpflicht im Handel etc.). 

Dadurch sind insgesamt die Impfzahlen wieder steigend. Alleine nach der Ankündigung von 3G am Arbeitsplatz haben sich 1000 Leute mehr für eine Erstimpfung entschieden, so Koren. Auch Wlattnig präsentiert Zahlen: Gab es am Freitag, 15. Oktober, noch 1156 Erstimpfungen am freien Impftag, waren es eine Woche später schon 1905. Auch die Zahl der Anmeldungen auf der Landes-Plattform stieg von durchschnittlich 200 bis 300 täglich auf bis zu 600.

Fakten

  • Am Donnerstag gab es 685 Neuinfektionen in der Steiermark, so viele wie noch nie in diesem Jahr.
  • Die 7-Tage-Inzidenz steigt auf 280 Neuinfektionen.
  • 5230 Bewohner der Steiermark gelten als aktiv infiziert.
  • Fast 100.000 Personen hatten bisher schon (registriert) Corona.
  • 2178 Menschen starben an oder mit Corona.
  • 36 Corona-Patienten liegen auf den steirischen Intensivstationen, das ist um einer weniger als am Donnerstag.

Letztlich sind es aber immer noch zu wenige, um die Pandemie aufzuhalten. 66 Prozent der steirischen Bevölkerung sind zumindest einmal geimpft, 425.000 Personen sind es nicht. Zieht man die Kinder unter 12 Jahre ab, bleiben noch fast 300.000 potenzielle Impfkandidaten. 

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