Aufregung um das Asylzentrum herrscht in Klingenbach (Burgenland). Ein betrunkener Bewohner der Unterkunft hielt am Abend den Bürgermeister an und wollte eine Zigarette von ihm. Da der Ortschef der Aufforderung nicht nachkam, beschimpfte ihn der Asylwerber und schlug mit Krücken auf das Auto des Politikers ein.
Der Vorfall ereignete sich am Donnerstag gegen 20 Uhr. Bürgermeister Richard Frank war in Klingenbach auf der Ödenburger Straße unterwegs, als er sein Auto plötzlich anhalten musste. Quer über die Fahrbahn waren brennende LED-Kerzen aufgestellt. „Als ich stehen blieb, kam ein Mann aus der Bushaltestelle hervor. Er fragte mich nach einer Zigarette“, gab der SPÖ-Ortschef zu Protokoll.
Betrunkener Asylwerber drehte durch
Als der betrunkene Asylwerber leer ausging, verlor er die Nerven. „Gib mir eine Zigarette, du bist ein reiches A...“, soll der 24-Jährige gesagt haben. Dann versuchte er, den Außenspiegel zu demolieren. Kurz darauf holte der Marokkaner, dessen rechtes Bein bis zum Oberschenkel eingegipst ist, mit seinen Krücken aus und schlug auf das Auto des Bürgermeisters ein. „Der Mann machte danach den Kofferraum auf und warf meine Weinkartons samt Flaschen auf die Straße. Auch ein vorbeifahrendes ungarisches Auto wurde beworfen“, berichtete Frank.
Kritik an Nehammer
Nicht einmal von den alarmierten Polizisten ließ sich der rabiate Asylwerber beruhigen. Sie wurden ebenfalls wüst beschimpft. Weil er über Schmerzen im Bein klagte, wurde der Rettungsdienst alarmiert. Dem Notarzt gegenüber behauptete der 24-Jährige, vom Bürgermeister und den Beamten geschlagen worden zu sein.
Seit Jahresanfang spitzt sich die Situation an der Grenze zu Ungarn immer mehr zu. Die Schlepperkriminalität ufert aus und die Flüchtlingssituation eskaliert.
Roland Fürst, SPÖ-Landesgeschäftsführer
Eine Blessur am Kopf, die der Mediziner feststellte, dürfte sich der Patient bei einem Umfaller aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums zugezogen haben. Ein Test ergab mehr als ein Promille im Blut. Mehrere Bierdosen und Jägermeister-Fläschchen wurden in der Bushaltestelle gefunden. Die SPÖ Burgenland fordert Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) nun auf, rasch zu handeln: Gezielte Gegenmaßnahmen seien längst überfällig.
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