Wer nicht immunisiert ist, darf nur noch in die Arbeit. Um am sozialen Leben teilzuhaben, reicht ein Test nicht aus. Das trifft Polit-Promis wie Herbert Kickl - und löste einen Ansturm auf die Impfzentren aus.
Wenn Herbert Kickl einen Kaffee trinken oder ein Schnitzel beim Wirt essen will, dann muss er sich als Servierkraft bewerben: Nur als Mitarbeiter darf er ab Montag mit Test in die Gastronomie, als Gast bleibt dem Ungeimpften der Zutritt verwehrt.
„Ich bleibe ungeimpft, das bedeutet Einschränkungen, aber das ist eine prinzipielle Entscheidung“, hält der FPÖ-Chef gegenüber der „Krone“ fest.
Mit dieser Einstellung dürfte er aber selbst aufseiten der bisher Impfunwilligen in der Unterzahl sein: Die Aussicht, nicht mehr zum Lieblingswirt, zum Friseur oder ins Pflegeheim zu den Angehörigen zu dürfen, löste einen Ansturm auf die Impfzentren im ganzen Land aus.
Ankündigung reichte für Ansturm auf Impfzentren
Allein die Aussicht auf Einschränkungen ließ schon am Freitag die Zahl der Impfungen österreichweit um 16 Prozent im Vergleich zur Vorwoche auf 22.352 steigen. Bei den niederösterreichischen Impfbussen verfünffachte sich die Nachfrage im Gegensatz zu September und Oktober mit der Ankündigung für 3G am Arbeitsplatz sowie 2G in der Freizeit.
Bilder von langen Schlangen vor Impfzentren machten am Samstag österreichweit die Runde, in Tirol warteten Impfwillige zwischen 30 und 40 Minuten. Die Gefahr, dass der Impfstoff ausgehe, bestehe aber nirgends, beruhigen die Gesundheitsbehörden.
Verordnung lässt erneut auf sich warten
Kritik aus betroffenen Branchen gibt es indes - nicht zum ersten Mal - an der Kurzfristigkeit der Maßnahmen. Obwohl die Verordnung am Sonntag um Mitternacht in Kraft tritt, gibt es noch keinen fertigen Entwurf.
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