Nur wenige Einrichtungen nutzen bei Zutrittskontrollen eine sichere, elektronische Möglichkeit. Um das zu ändern, werben Wien und die Österreichische Sozialversicherung für die App „GreenCheck“, die zur raschen Kontrolle von Impf-, Test- oder Genesungs-Status - etwa in der Gastronomie - verwendet werden kann. Ausgerechnet nach der Präsentation dieser App in einem Wiener Kaffeehaus wurde jetzt aber ein Corona-Fall bekannt.
Wie schwer es mit den Kontrollen in der Gastronomie ist und wie „löchrig“ das System in der Realität ist, zeigte ausgerechnet die Pressekonferenz von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker in einem Wiener Kaffeehaus am Mittwoch. Wo sich bei der Präsentation der „GreenCheck“-App, einer kostenlosen Applikation zur einfachen Zutrittskontrolle via Smartphone oder Handscanner, im Hinterzimmer unzählige Medienvertreter tummelten. Das rege Interesse war dem Fakt geschuldet, dass der Stadtrat erste Details zur neuen Wiener Corona-Maßnahmenverordnung bekannt gab.
Weder der „Krone“-Fotograf noch die Redakteurin wurden nach einem 2G-Nachweis befragt. Andere Medien-Kollegen berichteten wiederum, sehr wohl kontrolliert worden zu sein. Die „Krone“ fragte im Büro Hacker nach und bekam folgende Antwort: „Laut der gültigen Verordnung des Bundes gilt 3G am Arbeitsplatz. Redakteure müssen demnach bei Dienstantritt vom Arbeitgeber kontrolliert werden. Die Pressekonferenz ist dann temporär ihr Arbeitsort.“
Redakteure müssen bei Dienstantritt vom Arbeitgeber kontrolliert werden. Die Pressekonferenz ist dann temporär ihr Arbeitsort.
Aus dem Büro Hacker
Demzufolge würde 3G am Arbeitsplatz ausreichen, auch wenn der berufliche Termin an einem Ort passiert, wo eigentlich 2G Vorgabe ist.
Journalisten müssen nach dem Fall jetzt zittern
Am Donnerstagnachmittag der Paukenschlag: Eine teilnehmende Person war Corona-positiv, das Contact Tracing der Stadt Wien meldete sich bei Redakteuren. Nun müssen all jene zittern, die bei dem Termin anwesend waren. Zum Glück trug die erkrankte Person FFP2-Maske.
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