Oberösterreich macht einen Lockdown für Ungeimpfte, in Salzburg wird es kompliziert: Die FFP2-Maskenpflicht wird deutlich verschärft und ausgeweitet und wird auch verstärkt am Arbeitsplatz gelten. Weiters darf in der Gastronomie nur noch im Sitzen konsumiert werden, was eine Nachtgastronomie quasi unmöglich macht. Auch auf den Märkten wird es Einschränkungen geben. Neben der Maskenpflicht wird es ein Alkoholverbot geben. Betroffen sind etwa Christkindlmarkt und Schranne. Gelten soll dies ab Montag vorerst bis zum 30. November.
Neos-Parteichefin Andrea Klambauer ist „nur froh, dass Schulen und Kindergärten offen bleiben.“ Ansonsten trägt sie die Maßnahmen mit. Doch der grüne Landesvize Heinrich Schellhorn hätte sich härtere Maßnahmen gewünscht.
Grüne wünschen sich „vorweihnachtliche Ruhe“
„Die Situation ist dramatisch. Daher braucht es jetzt eine Kontaktreduktion für alle.“ Sprich: einen Lockdown für Geimpfte und Ungeimpfte, auch wenn er diesen nicht so nennen will. Aber eine „vorweihnachtliche Ruhe“ wäre für ihn jetzt ideal. Den für Samstag geplanten Parteitag haben die Grünen bereits abgesagt.
Bereits im Vorfeld wütete die Salzburger Opposition. Vor allem Marlene Svazek (FPÖ), die im Landtag mit einem Misstrauensantrag gegen den Regierungschef gescheitert war, ist wegen des Krisengipfels am Mittwoch fassungslos: „Was gibt es Schlimmeres als zu einem Krisengespräch zu gehen und dann zu sagen: Es passiert eh nichts. Das führt nur zu einer maximalen Verunsicherung der Menschen.“ Weiters spricht die FP-Chefin wegen der Impfdurchbrüche von einer kontrollierten Durchseuchung der Bevölkerung, die aber keiner zugeben will. Sie ist gegen jegliche Art von Lockdowns, würde aber die ganz großen Veranstaltungen zurückfahren, wenn es möglich ist.
Freiheitliche wollen 1-G für gesamte Bevölkerung
Ein logischer Schritt für sie wäre: „1-G – alle sollten sich testen lassen.“ Dazu sei aber ein funktionierendes System nötig. In diese Kerbe schlägt auch SPÖ-Chef David Egger. „Ich würde einen landesweiten PCR-Testtag machen, um einen Cut zu ziehen“, so Egger und fügt hinzu: „Die jetzige Situation ist nur das Produkt der Politik der vergangenen zwölf Monate und für die muss der Landeshauptmann die Konsequenzen ziehen“. Die 2,5-G-Regel hätte funktioniert, wenn es genug Kapazitäten gegeben hätte. Auch die Sozialdemokraten haben den Parteitag am Samstag aufgrund der aktuellen Covid-Situation abgesagt.
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