Kein Tag vergeht, ohne dass weitere Mitarbeiter von Novogenia bei der „Krone“ Alarm schlagen! Ihre Vorwürfe gegen die Chefetage des Salzburger Covid-Labors: mangelhafte Hygiene und Schicht-Arbeit bei Raumtemperaturen von bis zu 39 Grad. Selbst bei dieser Hitze war das Öffnen von Fenstern offenbar verboten!
Corona-bedingt verlor sie ihren Job im Gastgewerbe. Beim Eugendorfer Corona-Labor Novogenia fand eine junge Salzburgerin rasch eine neue Anstellung. Die Freude darüber hielt nur kurz. „In der Gastronomie geht es sehr rau zu. Aber das ist nichts gegen die Zustände dort“, sagt die Frau. Sie möchte anonym bleiben – aus Angst vor Konsequenzen seitens Novogenia.
In der Gastronomie geht es sehr rau zu. Aber das ist nichts gegen die Zustände dort.
Eine Mitarbeiterin
Ihr Resümee: „Dort geht es nur um Gewinnmaximierung, die Menschen sind egal.“ Wegen des hohen Drucks seitens der Vorgesetzten würden sich viele Mitarbeiter nicht einmal trauen, auf die Toilette zu gehen. Ständig würde man die Angestellten kontrollieren, die Belüftungsanlagen seien im Sommer kaputt gewesen.
„39 Grad, dazu die Maske. Das war unmenschlich“, sagt sie. Die Fenster mussten offenbar geschlossen bleiben. „Lüften war unmöglich.“ Die von anderen Mitarbeitern erhobenen Vorwürfe betreffend mangelnde Hygiene bestätigt auch die Salzburgerin: „Dort ist alles veraltet und total unappetitlich.“
Tests ohne Flüssigkeit: „Mussten improvisieren“
Weitere Angestellte sprechen gegenüber der „Krone“ von einem „Klima der Angst“. Das Labor selbst betont, dass man alle rechtlichen Vorschriften einhalte. Mitarbeiter, die sich nicht korrekt behandelt fühlen, könnten sich jederzeit an die Chefetage wenden.
Für Verwunderung sorgten zuletzt die Gurgeltests von Novogenia. Diese sind bei Spar erhältlich und werden mittlerweile ohne Flüssigkeit ausgeliefert. Laut Novogenia sei dies einfacher für die Logistik und benutzerfreundlicher. „Stimmt nicht“, sagt ein Mitarbeiter. Man habe die Flüssigkeit nicht auf Lager und improvisieren müssen.
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