Am Montag wurde in Wien eigens eine Impfstraße nur für Kinder eröffnet. Alle Termine sind bereits ausgebucht, neue sollen bald folgen. Die „Krone“ sprach mit Eltern und Kindern.
Am Montag wurden im Austria Center die ersten Kinder zum Stich gebeten. „Die Kinderimpfung ist ein weiterer Mosaikstein im Kampf gegen die Pandemie“, sagte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bei der Eröffnung der Kinderimpfstraße. Insgesamt wurden 9200 Termine freigeschaltet, binnen zwei Tagen waren alle vergeben.
Viel Zeit für Aufklärung bei Beratungsgesprächen
Neue Termine sollen bald folgen. Beworben wird die Impfung von Fünf- bis Elfjährigen bislang nicht, denn eine Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) steht noch aus. Damit sei aber bald zu rechnen, hieß es. Deswegen nehme man sich bei den Beratungsgesprächen mit den Eltern extra Zeit, um Aufklärung zu betreiben und Fragen zu beantworten.
Viele warten noch die Zulassung ab
Die „Krone“ war am ersten Tag der Impfaktion dabei und hat mit den Eltern und Kindern gesprochen. „Wir sehnen die Impfung unserer beiden Kinder seit Wochen herbei“, sagt eine Mutter. Die Angst vor Long Covid sei größer als das minimale Risiko der Vakzine, sagt sie. Auch Gerald Schwarzl hat zwei Kinder im Alter von fünf und acht Jahren. Er wollte die beiden schnellstmöglich impfen lassen. Auch im Freundeskreis steigt die Motivation für die Kinderimpfung, erzählt er. Viele warten aber die Zulassung ab.
Wir haben uns eine Woche lang um einen Termin bemüht, am Freitag haben wir einen bekommen. Wir freuen uns sehr!
Andrea und Sebastian Rovina
In vielen Ländern ist die Impfung für Kinder schon zugelassen. Ich bin überzeugt, dass die Impfung mehr Schutz als Gefahr birgt.
Anton und Louis M.
Wir haben die Kinder schon vorher beim Kinderarzt angemeldet, wir wollen unsere beiden Kinder bestmöglich schützen.
Gerald, Theo, Sandra und Pia Schwarzl
Wir sind mit Freunden gemeinsam hier. Ich bin geimpft und mein Sohn soll genauso geschützt werden.
Sandra und Marius Happich-Berka
Ein paar Tränen sind geflossen
Nicht nur die Eltern haben die Impfung herbeigesehnt, auch Rosalie M. freut sich seit Tagen auf die Impfung. „Es hat auch gar nicht wehgetan“, sagt die Neunjährige. Aber nicht allen Kindern war der Stich geheuer und ein paar Tränen sind geflossen. „Es ist normal, dass die Kinder aufgeregt sind“, sagt Szana Kabkarevic, die am Montag die ersten Dosen an die Kinder verabreichte. Als Belohnung gab es Zuckerl vom Bürgermeister.
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