Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) geht angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen davon aus, dass die Bundesregierung nach der Sitzung der Landeshauptleute am Freitag einen österreichweiten Lockdown beschließen wird. Das Burgenland werde sich solidarisch beteiligen, hieß es am Donnerstag aus seinem Büro.
„Klar ist aber auch, dass es diesmal klare Kriterien und Zielvorgaben braucht. Der Blindflug der Bundesregierung muss ein Ende haben. Die Menschen im Land brauchen Zuverlässigkeit, Planbarkeit und eine Perspektive auf Rückkehr zur Normalität“, sagt Doskozil.
Die Bilder aus den Intensivstationen der besonders betroffenen Bundesländer seien dramatisch, so Doskozil. „Die Burgenländerinnen und Burgenländer halten zusammen. Das haben wir bei der österreichweit höchsten Impfquote bewiesen. Aber niemand ist eine Insel, wir alle sind Österreich“, ergänzt er.
Zahl der Lockdown-Befürworter steigt
In der Vorwoche standen die Landeschefs einem Lockdown noch sehr skeptisch gegenüber, nun mehren sich angesichts der ständig steigenden Infektionszahlen die Stimmen der Befürworter. Beschlossene Sache ist er ab Montag in Oberösterreich und Salzburg, egal ob bundesweit die Notbremse gezogen wird oder nicht.
Auch in Vorarlberg mehren sich die Stimmen für einen sofortigen Lockdown. Und Kärnten will einen „kurzen, harten Lockdown“ prüfen. Ablehnend gibt man sich vorerst weiterhin in Tirol und in der Steiermark.
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