Sieben Jahre wird es dauern, bis eines der größten Hochbauprojekte der Steiermark fertig ist. Dienstag legte man den Grundstein dafür: Das Siegerprojekt des „Graz Center of Physics“ wurde vorgestellt. Die Physikinstitute von Uni und TU werden ab 2030 für 1700 Studenten an Stelle der Vorklinik zusammengeführt.
Fast sechs Meter hohe Hallen mit großen Treppen und Brücken werden sich beim Betreten des Gebäudes eröffnen. Im größten der im Erdgeschoß angesiedelten fünf Hörsäle sollen bis zu 600 Physik-Studenten Platz finden. Laborflächen, Seminarräume und Büros sind auf sechs Obergeschoßen und zwei Untergeschoßen genauso untergebracht, wie eine Aula und eine Stadtterrasse mit Café inklusive Schloßberg-Blick. „Eines der Highlights neben dem offenen Atrium“, verrät Architektin Hemma Fasch. Dienstag wurde der Entwurf ihres Architekturbüros Fasch & Fuchs als Siegerprojekt für das neue „Graz Center of Physics“ enthüllt.
Das Projekt holt alle Physikinstitute der Uni Graz und TU Graz unter ein Dach: Auf insgesamt 50.000 m² werden 1700 Studenten und 600 Mitarbeiter aus- und eingehen - aber erst ab 2030. Bereits im Frühjahr 2021 fiel der Startschuss, Ende 2023 soll der Bestand in der Grazer Harrachgasse in sechs Monaten abgerissen und schließlich im Herbst darauf mit dem Bau begonnen werden. Die Vorklinik aus dem Jahr 1976 hätte aufgrund der schwierigen Anforderungen nicht adaptiert werden können. Im neuen Zentrum hat man dafür klimafreundliche Elemente eingebracht: Energie wird aus Erdwärme gewonnen, bei den Decken weniger Beton eingesetzt und Dächer werden begrünt.
Aktuell zählt es zu Österreichs größten Universitätsbauprojekten: Es ist klimafreundlich und gliedert sich gut in die Umgebung ein.
Hans-Peter Weiss
Ich freue mich, dass beide Physikinstitute der Unis an einen Ort kommen. Das Zentrum wird noch mehr Forschung nach Graz bringen.
Martin Polaschek
Über 310 Millionen Euro investiert die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) in den Neubau, knapp über 40 Millionen kommen zusätzlich für Einrichtung und Ausstattung hinzu. Mit diesem Volumen handelt es sich dabei um eines der größten Universitätsbauprojekte Österreichs. Fasch: „Wir haben versucht, das große Bauvolumen mitten in der Stadt zu integrieren, auf Nachbarbebauung Rücksicht zu nehmen und es offen und freundlich für alle zu gestalten!“
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