"Ein knappes Viertel der Oberösterreicher empfindet, beim öffentlichen Verkehr in Linz werde genug getan", zitiert Eiselsberg aus der für die "Krone" durchgeführten IMAS-Umfrage. "Bei mehr als einem Drittel – 37 Prozent – treten beim Gedanken an Bim, Bus und Zug starke Zweifel auf; 17 Prozent halten den Einsatz für "gerade richtig".
Tatsächlich ist das Thema Verkehr und Öffi-Ausbau derzeit politisch besonders brisant: Eine Studie über die Zukunft der Mühlkreisbahn liegt seit Monaten ebenso unter Verschluss (bei Verkehrslandesrat Hermann Kepplinger, SPÖ) wie ein Expertenentwurf für ein Gesamtverkehrskonzept für den Großraum Linz, das Tram-Lösungen ins Linzer Umland forciert (bei ÖVP-Landesvize Franz Hiesl). Nicht einmal die Landtagsklubs bekommen dieses Verkehrskonzept offiziell übermittelt, fassen aber zugleich Beschlüsse im Landtag aus demselben Fachgebiet – zuletzt am vergangenen Donnerstag, wo es um gemeinsame Öffi-Ausbau-Konzepte von Stadt und Land ging.
30-Prozent-Anteil als Ziel für 2025
In diesem – von den Grünen initiierten – Antrag wird die Landesregierung vom Landtag "ersucht, im Hinblick auf die Emissionskonkurrenz zwischen Verkehr und Industrie im Großraum Linz, im Zusammenwirken mit der Stadt Linz konkrete Maßnahmen für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs vorzulegen".
Mit der Zielvorgabe, dass der Anteil jener Menschen, die mit dem öffentlichen Verkehr täglich nach Linz einpendeln, bis zum Jahr 2025 auf 30 Prozent gesteigert werden soll – von derzeit gerade einmal 17 Prozent, die der grüne Verkehrssprecher Markus Reitsamer als zu wenig rügt.
Derzeit pendeln täglich rund 120.000 Leute aus dem Umland in die Stadt, wobei 71 Prozent aller Wege in und um Linz auf motorisierten Individualverkehr, also speziell Autos, entfallen.
Kronen Zeitung
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