Ungeimpfte unter Druck
Griechische Regierung schließt Lockdown aus
Während viele andere EU-Staaten regionale und sogar landesweite Lockdowns verhängen, schließt die griechische Regierung diese Option kategorisch aus. „Weder wird es einen Lockdown geben, noch wird das Gesundheitssystem zusammenbrechen“, so Regierungssprecher Giannis Oikonomou. Die Regierung setzt angesichts der vierten Corona-Welle vor allem darauf, Ungeimpfte zu überzeugen und unter Druck zu setzen. Viele Einrichtungen und Veranstaltungen dürfen nur noch mit Impf- oder Genesenem-Nachweis besucht werden.
Es gebe auch keine Anweisungen, Operationen zu verschieben, wobei man mit den Spitälern darüber in ständigem Kontakt stehe. Zur Not würden private Kliniken diese Operationen übernehmen, so Oikonomou. Das Land will Ungeimpfte unter Druck überzeugen: So dürfen Geschäfte, Gastronomie, Veranstaltungen und Kultureinrichtungen nur noch mit Impf- oder Genesenem-Nachweis besucht werden. Am Arbeitsplatz gilt für Ungeimpfte die Pflicht, zwei negative Corona-Tests pro Woche vorzuweisen. Die Zahl der Erstimpfungen steigt im Land aufgrund dieser Maßnahmen nun wieder an.
Mehr als die Hälfte der Griechen doppelt geimpft
Mittlerweile sind laut Gesundheitsbehörde gut 6,5 Millionen der rund elf Millionen Einwohner des Landes mindestens zweimal geimpft. Auch wurde bereits vor mehreren Wochen mit der Auffrischungsimpfung begonnen, für die sich alle doppelt geimpften Erwachsenen anmelden können. Allerdings sind die Infektionszahlen in den vergangenen Wochen stark gestiegen, von Dienstag auf Mittwoch wurden etwa 7108 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnet.
Athen fordert „Booster“ bei Älteren als Reisevoraussetzung
Eine Corona-Auffrischungsimpfung muss nach Ansicht der griechischen Regierung Pflicht für über 60-Jährige werden, die durch die EU reisen wollen (siehe Video oben). Das forderte Regierungschef Kyriakos Mitsotakis: „Es darf keine Zeit verloren gehen.“
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