Niederlage für Gegner
Corona-Votum: Schweizer stimmen klar für 3G-Regel
Bei einer Volksabstimmung über das Schweizer Covid-Zertifikat (dieses entspricht dem Grünen Pass in Österreich, Anm.) haben die Gegner von Corona-Maßnahmen am Sonntag eine deutliche Niederlage erlitten. Bei einem Volksentscheid sprachen sich 62,01 Prozent für das Covid-19-Gesetz aus. Umstritten war vor allem das im Gesetz vorgesehene Covid-Zertifikat, das von Impfgegnern als diskriminierend bekämpft wird. Angenommen wurde auch eine Initiative zur Attraktivierung des Pflegesektors.
Mit dem Covid-Zertifikat weist man in unserem Nachbarland eine Impfung, Genesung oder einen negativen Test nach. Die rechtskonservative SVP hatte mit mehreren anderen Gruppierungen das Referendum gegen den Covid-Pass mit einer Unterschriftensammlung erzwungen und unterstützt. Sie halten es für unangemessen, ein Zertifikat als Eintrittskarte zu verlangen. Damit spalte man das Land und es führe zu einem indirekten Impfzwang, so ihr Argument.
Die Regierung hatte hingegen argumentiert, dass ohne solch einen Nachweis über Impfung, Genesung oder negativen Test Großveranstaltungen verboten werden müssten und es wieder zu landesweiten Corona-bedingten Schließungen kommen werde.
Bei einem weiteren Referendum sprachen sich 61 Prozent für Reformen im Pflegesektor aus, um diese Berufe attraktiver zu machen und die Versorgung der alternden Bevölkerung sicherzustellen. Die Initiatoren - darunter Berufsverbände und linke Parteien - verlangten unter anderem mehr Lohn, bessere Arbeitsbedingungen sowie mehr Geld für die Aus- und Weiterbildung.
Politiker mit Drohungen konfrontiert
Die Stimmung in der Schweiz ist derzeit politisch aufgeheizt. Laut Angaben der Polizei sind die eidgenössischen Politiker mit einem noch nie dagewesenen Ausmaß an Drohungen konfrontiert. Für mehrere Betroffene, darunter Gesundheitsminister Alain Berset, wurden deshalb sogar die polizeilichen Sicherheitsmaßnahmen erhöht. Kritiker des Covid-19-Gesetzes haben immer wieder gegen die Beschränkungen demonstriert.
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