Alarm um Omikron
So reagiert die Welt auf die neue Corona-Variante
Besorgte Wissenschaftler, immer mehr Infektionsfälle in nahezu allen Teilen der Welt - die neu aufgetauchte Omikron-Variante könnte der Corona-Pandemie einen neuen Anlauf verschaffen. Während Italien etwa europaweite Vorbeugungsmaßmaßnahmen fordert, sind andere Länder bei der Verschärfung von Einreiseregeln bereits weiter.
In immer mehr Ländern tritt die erstmals in Südafrika entdeckte Corona-Virusvariante Omikron auf und versetzt Regierungen in Alarmbereitschaft: Nach ersten Fällen in Belgien und Israel wurde sie am Wochenende auch aus Deutschland gemeldet. Die Niederlande berichteten am Sonntag von 13 Fällen bei Südafrika-Rückkehrern. Am Samstag ist mit einem Fall in Tirol auch der erste Verdacht in Österreich gemeldet worden.
Aber auch in Australien wurden zwei vollständig geimpfte Passagiere eines Flugs aus Südafrika positiv auf die Omikron-Variante getestet, wie die Gesundheitsbehörde des Bundesstaats New South Wales am Sonntag mitteilte. In Tschechien bestätigte ein Krankenhaus die Infektion einer aus Namibia eingereisten Patientin mit der neuen Variante. In Großbritannien wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums zwei miteinander in Verbindung stehende Omikron-Fälle entdeckt.
Reisen werden wieder erschwert
Zahlreiche Länder, darunter auch Österreich, Deutschland und weitere Mitgliedstaaten der EU, haben den Flugverkehr mit Südafrika und weiteren Ländern der Region beschränkt. Großbritannien und Israel gingen noch einen Schritt weiter und verschärften ihre generellen Einreiseregelungen. Wie der britische Premierminister Boris Johnson ankündigte, müssen künftig alle Einreisenden zwei Tage nach ihrer Ankunft in Großbritannien einen PCR-Test machen und sich bis zur Vorlage des Ergebnisses isolieren.
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Komplettes Landeverbot in Marokko
Israel wird seine Grenzen ab Sonntagabend erneut komplett für Ausländer schließen. Ausnahmen müssten von einem Sonderkomitee genehmigt werden, teilte das Büro von Ministerpräsident Naftali Bennett mit. In Israel wurde bisher ein Omikron-Fall bei einem Rückkehrer aus Malawi bestätigt.
Ab kurz vor Mitternacht am Montagabend dürften vorerst auch keine Flüge mehr in Marokko landen, berichtete die Staatsagentur MAP am Sonntag. Für zunächst einmal zwei Wochen ist das Land damit auf dem Luftweg nicht mehr zu erreichen.
PCR-Test und Quarantäne für Reise nach Österreich
Österreichische Reiserückkehrer aus südafrikanischen Ländern müssen einen negativen PCR-Test vorweisen und eine bis zu zehntägige Quarantäne antreten. Das Bundesheer kontrolliert und hat dabei Umsteige-Flughäfen im Blick. Es sei wichtig, „jetzt vorsichtig zu sein und die Schutzmaßnahmen einzuhalten“, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne).
Der Verdachtsfall in Tirol beförderte Österreich indessen auf die „rote Liste“ Philippiniens - bis vorerst 15. Dezember gilt damit ein Landeverbot für Flugzeuge aus Österreich.
Eigene AGES-Hotline
Die AGES hat für Reiserückkehrer aus dem südlichen Afrika die Hotline 01/2675032 eingerichtet. Kontaktdaten und Informationen zur Reisetätigkeit können auch per E-Mail an anfragen@ages.at geschickt werden. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der AGES melden sich daraufhin mit Informationen zur behördlichen PCR-Testung. Seit Freitag bis Sonntagmittag sind laut Ministerium rund 400 Anrufe von Reiserückkehrern oder deren Angehörigen eingegangen. Die Hotline ist von 9.00 bis 18.00 Uhr besetzt.
Südafrikas Regierung hatte zuvor die von vielen Ländern beschlossenen Reiseverbote für Südafrikaner beklagt. Sie liefen darauf hinaus, dass Südafrika für seine Transparenz und seine Fähigkeit, neue Varianten schneller zu erkennen, bestraft werde, erklärte die Regierung am Samstag.
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