Ein neuer Radweg in der Landstraße in Wien sorgt für Aufsehen. Er sieht speziell aus: Schlangenlinie, eigenartige Ausformungen. Ist das Straßenkunst oder ein Hoppala? Wir haben nachgefragt.
Ein wahres „Kunstwerk“ ist bei der Bemalung des neuen Radwegs entlang der S-Bahn-Trasse in der Adolf-Blamauer-Gasse im 3. Bezirk entstanden. Aus Sicherheitsgründen ist eine Entflechtung des Verkehrs ja grundsätzlich zu befürworten, und mit dem neuen, etwa 480 Meter langen Zwei-Richtungs-Radweg konnte eine bisher vorhandene Lücke im Hauptradwegnetz des Bezirks geschlossen werden.
Ob die kreative Kunst dem Namensgeber der Örtlichkeit, dem österreichischen Maler Blamauer, gewidmet ist, darf angesichts der eigenwilligen Begrenzungslinienführung jedoch stark angezweifelt werden. Vielleicht wollten die „Künstler“ des Glanzstücks mit einer Anlehnung an ein Phallussymbol aber auch nur eine unterschwellige Botschaft übermitteln? Wir haben bei den zuständigen Stellen der Stadt nachgefragt.
Die Bodenmarkierung ergibt sich aus rechtlichen Vorgaben, wie etwa dem erforderlichen Sicherheitsabstand zur Fahrbahn. Aus der Vogelperspektive kann sich so mitunter ein interessantes Bild ergeben.
Mobilitätsagentur Wien
Bezirk verweist auf Auftragsfirma
Die Bodenmarkierungs-Firma wurde jedenfalls von der Stadt Wien beauftragt. Der Bezirksvorsteher der Landstraße, Erich Hohenberger (SPÖ), nimmt die Sache mit Humor: „Anscheinend hat die Vertragsfirma der Stadt vergessen, hier noch einen Strich aufzutragen. Wir haben aber bereits urgiert, dass dies nachgeholt wird!“
Seitens des Büros von Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) antwortet man auf „Krone“-Anfrage recht verlegen: „Frau Sima nimmt keinen Einfluss auf die Bemalung von Radwegen.“
Die Mobilitätsagentur Wien sieht es recht pragmatisch: „Die Bodenmarkierung ergibt sich aus rechtlichen Vorgaben, wie etwa dem erforderlichen Sicherheitsabstand zur Fahrbahn. Aus der Vogelperspektive kann sich so mitunter ein interessantes Bild ergeben.“ Finden wir auch!
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