Ab kommenden März gilt das Parkpickerl in ganz Wien: In den Erweiterungsgebieten können die Anträge dafür bereits jetzt eingebracht werden.
Es handelt sich um die größte Ausdehnung des Parkpickerls in der Geschichte Wiens: Hietzing, Floridsdorf, die Donaustadt und Liesing werden ab März zur flächendeckenden Kurzparkzone. Außerdem wird die Pickerlzone auch in Simmering ausgedehnt.
„Das ist ein Meilenstein für den Klimaschutz und die Lebensqualität in unserer Stadt“, erklärt Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Mit dem flächendeckenden Parkpickerl sei Schluss mit dem Fleckerlteppich und Verdrängungseffekten in Nachbarbezirke. Die Öffis würden leistbare und attraktive Alternativen bieten. Zugleich würden Wiener leichter einen Parkplatz finden.
Aktuell kommen übrigens rund 200.000 Pendler täglich mit dem Auto in die Bundeshauptstadt. Durch die Pickerl-Einführung wird mit einem deutlichen Rückgang gerechnet.
Bewohner stellen schon fleißig Online-Anträge
In den Erweiterungsgebieten sind insgesamt 246.645 Pkw zugelassen. Laut Hochrechnungen der Stadt könnten dort insgesamt zwischen 135.700 und 167.700 neue Parkpickerln ausgestellt werden. Für die Ämter gibt es also genug zu tun. In Floridsdorf, der Donaustadt und Liesing können seit Anfang Dezember Anträge online gestellt werden. Mehr als 8500 Bezirksbewohner haben davon bis Mittwoch bereits Gebrauch gemacht.
Die Online-Beantragung ist einfach und bequem, spart bis zu 10,70 Euro an Verwaltungsgebühren. Das Pickerl wird im Anschluss per Post nach Hause geliefert. Die Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung fließen in den Ausbau der Öffis. Ab 10. Jänner können Anträge auch persönlich in den Ämtern gestellt werden. Aufgrund der Corona-Regeln ist eine vorherige Terminvereinbarung aber unbedingt erforderlich.
250 neue Kontrolleure werden aufgenommen
Zugleich muss auch die Überwachung der neuen Kurzparkzonen gewährleistet sein. Aktuell sind 631 Parksheriffs bei der Stadt beschäftigt. „250 neue Mitarbeiter werden derzeit aufgenommen“, berichtet Sima. Die Ausbildung läuft bereits.
Zugleich wurden drei neue Stützpunkte für die Kontrolleure angemietet – in Hietzing, der Donaustadt und der Brigittenau. Der letztgenannte Standort liegt direkt an der S-Bahn-Stammstrecke und ist so direkt mit Floridsdorf verbunden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.