In einem der ersten großen Interviews von Neo-Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) sprach er ausführlich über Impfpflicht, Lockdown und wie es jetzt für Ungeimpfte weitergeht.
Er persönlich, so Nehammer im Ö3-„Wecker“, sei auch kein großer Freund der Impfpflicht. „Mir wäre es lieber, wenn wir keine brauchen.“ Doch irgendwann sei man an dem Punkt, „wo es nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten gibt“. Nur die Impfung könne uns wieder ein normales Leben bescheren, daher gelte: Wer sich impfen lässt, kann den Lockdown ab nächster Woche sofort beenden, so Nehammer. Für Ungeimpfte besteht er weiter.
Der Kanzler bat daher erneut, dass Ungeimpfte das Beratungsgespräch bei einem Arzt ihres Vertrauens suchen: „Suchen Sie das Gespräch mit dem Arzt Ihres Vertrauens und konfrontieren Sie ihn mit Ihren Fragen, er wird Ihnen Sicherheit geben.“ Das Schönste an der Impfung sei, „dass wir mit ihr alle in unserer Freiheit leben können“.
„Misstrauen Sie Facebook“
An die Ungeimpften hatte er schon zuvor appelliert: „Mir ist bewusst, dass Sie unsicher sind, dass Sie Angst davor haben, diese Entscheidung zu treffen.“ Aber: „Wenn Sie uns als Politikern misstrauen, dann misstrauen Sie bitte auch Telegram-Gruppen und Facebook-Gruppen, die zum Teil mit Inhalten befüllt sind, die lebensbedrohlich sein können.“
Die bundesweiten Regeln ab Sonntag im Überblick:
Beim Sport - also etwa im Fitnessstudio - entfällt die FFP2-Maskenpflicht bei der unmittelbaren Sportausübung, zusätzlich gilt kein Mindestabstand. Weiterhin gilt 3G - geimpft, genesen oder getestet - am Arbeitsplatz. Geschlossen bleiben die Nachtgastronomie, Barbetriebe und Après-Ski-Lokale. Diese Maßnahmen seien ein „Sicherheitsnetz“, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne).
Die meisten Bundesländer haben sich dazu entschlossen, Gastronomie und Hotellerie erst mit ein paar Tagen Verspätung zu öffnen, Oberösterreich bleibt überhaupt die angekündigten vier Wochen im Lockdown.
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