Nach der Entgleisung der Murtalbahn im Sommer war das Bangen vor allem im Lungau groß, dass die Bahn eingestellt werden und durch Buslinien ersetzt werden könnte. Denn nur wenige Wochen vor dem Unglück hat der steirische Landeshauptmann diese Variante offen in den Raum gestellt.
Jetzt hat das Nachbarbundesland bekannt gegeben, dass in die bestehenden Fahrzeuge 5,5 Millionen Euro investiert werden um den Betrieb weiterführen zu können. „Das ist ein gutes Zeichen“, zeigt sich Salzburgs Landesrat Stefan Schnöll zufrieden. Salzburg muss sich an dieser Investition aber nicht beteiligen, da man quasi nur Kunde der Steirer und für die gefahrenen Strecken auf Lungauer Boden bezahlt. Für Schnöll geht diese Investition aber nicht weit genug. Er will endlich bei der Elektrifizierung weiter kommen.
Umstellung mehrerer Schmalspurbahnen
„Gemeinsam mit den Lungauer Bürgermeistern werden wir nun vertiefende Gespräche einfordern, denn es braucht nun rasch weitere Planungen“, so Schnöll. In einer Arbeitsgruppe wurden bereits mehrere Varianten geprüft. Die sinnvollste wäre eben die Elektrifizierung, wie sie auch bei der Pinzgauer Lokalbahn angedacht ist, auch wenn gerade die Erstinvestition höher ausfällt.
Einsparungspotenzial gibt es dafür bei den neuen Triebwägen. Da könnten sich die Schmalspurbahnen im Murtal, dem Pinzgau und im Zillertal zusammentun und so bei der Anschaffung günstiger wegkommen. Klar ist aber: Ohne finanzielle Hilfe vom Bund lassen sich die Projekte auf keinen Fall verwirklichen.
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