Altbekannte Regeln

Lockdown-Ende: Was nach der Öffnung alles gilt

Österreich
11.12.2021 06:00

Die Verordnung für die Zeit nach dem Lockdown ist da - mit altbekannten Regeln. Trotz Omikron geht es nun mit Zuversicht auf Weihnachten zu. Große Überraschungen bietet die Verordnung nicht. Von der Öffnung profitieren nur Geimpfte und Genesene - es gilt generell 2G. Ungeschützte dürfen weiterhin nur in Ausnahmefällen ihren Wohnbereich verlassen.

Den Anfang machen ja das Burgenland und die Hochinzidenz-Länder Vorarlberg und Tirol: Sie öffnen alles, bis auf die Nachtgastronomie. Die bleibt durch die bundesweite Sperrstunde mit 23 Uhr zu. Der Rest wartet vor allem bei Gastronomie und Hotellerie ab.

Die wichtigsten Regeln:

  • Die Verordnung gibt das bundesweite Mindestmaß vor, die Länder können verschärfen. So gilt grundsätzlich in fast jedem Freizeitbereich Registrierungspflicht sowie generell eine breite FFP2-Maskenpflicht in öffentlichen Bereichen.
  • In der Gastronomie ist Barbetrieb verboten, stehend konsumiert werden kann nur im Freien. Einzig bei der Abholung von Speisen gilt 2G nicht. In der Hotellerie braucht es in öffentlichen Bereichen Maske, 2G gilt natürlich auch hier - mit Ausnahmen wie Internate.
  • Im Spitalsbereich ist ein Besucher pro Tag erlaubt. Es gilt 2G-plus, also geimpft oder genesen und PCR-Test, für Alten- und Pflegeheime zwei Besucher pro Bewohner täglich und 2G-plus.
(Bild: APA/GUENTER R. ARTINGER)
  • Taufen, Hochzeiten, Weihnachtsfeiern und Co. können stattfinden: An Veranstaltungen drinnen dürfen bis zu 25 Leute teilnehmen, draußen bis zu 300. Großzügiger ist man bei Veranstaltungen mit zugewiesenen Sitzplätzen: Hier sind drinnen 2000 Personen (mit Maske) erlaubt, draußen 4000. 
  • Für Zusammenkünfte gilt die Grenze: vier Leute mit sechs minderjährigen Kindern aus unterschiedlichen Haushalten.
  • Gesportelt werden kann - geimpft oder genesen - auch wieder. 

Mehr Intensivpatienten als vor Beginn des Lockdowns
Zwar, gehen die Neuinfektionen österreichweit zurück - Virologin Dorothee von Laer ortet grundsätzlich eine Entwicklung in „die richtige Richtung“ -, die Zahl der Corona-Intensivpatienten war am Freitag mit 598 aber höher als vor Lockdown-Beginn am 22. November (562). Dabei gibt es in jenen Ländern, die nun ganz öffnen, im Vergleich mehr Intensivpatienten: Burgenland hat mit 18 doppelt so viele als zuvor (9), Tirol jetzt 68, zuvor 41, und Vorarlberg 28 - zuvor 23.

Experte zuversichtlich für schöne Feiertage
In Wien, wo die Gastronomie bis 20. Dezember zu bleibt, sind die Intensivpatienten von 113 auf 107 zurückgegangen. Noch immer liegen zum Großteil Ungeimpfte in den Spitälern. Was das alles für Weihnachten und 2022 heißt? Nicht zuletzt wegen Omikron sei alles noch schwer abzuschätzen, aber Epidemiologe Gerald Gartlehner zeigt sich „sehr zuversichtlich, dass wir schöne Weihnachtsfeiertage verbringen“.

Übrigens: Zumindest aus medizinisch-epidemiologischer Sicht sieht er für den Aufsperr-Fleckerlteppich keinen Grund.

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