Verdächtiger in Haft

Auto abgefackelt: Opfer vermutet brutalen Racheakt

Tirol
14.12.2021 08:00

Mit Glück haben der Filmemacher Alexander Mair und seine Partnerin einen Brandanschlag auf den Pkw von Mair in Schwoich in Tirol überlebt. „Durch das Feuer am Sonntagmorgen wäre fast der einzige Ausgang aus unserem Haus versperrt gewesen“, sagt Mair. Ein Verdächtiger ist in Haft, der Unterländer vermutet einen Racheakt.

Die Alarmanlage von Mairs Wagen riss am Sonntag gegen 4.15 Uhr die Partnerin des 37-Jährigen aus dem Schlaf. „Ich bin dann gleich aus dem Haus und sah, wie mein Auto am Parkplatz vor dem Haus lichterloh brannte. Ich habe sofort die Feuerwehr alarmiert“, schildert der Filmemacher. Die Einsatzkräfte konnten den Brand zwar rasch löschen, das Auto von Mair war jedoch nicht mehr zu retten. Auch der daneben abgestellte Wagen seiner Partnerin wurde schwer beschädigt. Schaden: ca. 100.000 Euro.

Mair wirkte auch noch am Montag im Gespräch mit der „Krone“ schwer geschockt. Kein Wunder: Der einzige Ausgang aus dem Haus befindet sich laut dem Unterländer in Richtung des Parkplatzes. „In unmittelbarer Nähe waren Gasflaschen gelagert, der Brand hätte in einem Inferno enden können“, glaubt Mair, der um sein Leben und das seiner Partnerin fürchtete. Zum Glück blieben sie unverletzt.

Da nach ersten Erkenntnissen der Polizei keine Hinweise auf ein technisches Gebrechen am Auto vorlagen, nahmen die Kriminalisten Erhebungen zu einer möglichen Brandstiftung auf. Die Ermittlungen waren rasch von Erfolg gekrönt. Die Beamten forschten einen 34-jährigen Österreicher als Tatverdächtigen aus. Der Mann sitzt inzwischen in der Justizanstalt Innsbruck.

„Er schrie mich an und schubste mich herum“
Opfer Alexander Mair sieht hinter der Brandstiftung einen Racheakt. „Der mutmaßliche Täter war vor wenigen Wochen in Kufstein in einen Autounfall mit mir verwickelt. Er hatte mich geschnitten und ausgebremst, sodass ich ihm leicht hinten auffuhr“, erzählt Mair. „Als ich den Schaden anschauen wollte, drehte der Mann durch. Er schlug mit den Fäusten auf die Motorhaube meines Wagens, schrie mich an und schubste mich herum. Erst als ein Passant dazwischenging, ließ er von mir ab. Ich habe ihn später angezeigt.“

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Der mutmaßliche Täter war vor wenigen Wochen in Kufstein in einen Autounfall mit mir verwickelt.

Alexander Mair

Weil die Versicherung des Verdächtigen für den Unfallschaden nicht aufkam, habe sich der Mann mit dem Brandanschlag rächen wollen, vermutet Mair.

Die Polizei bestätigte gegenüber der „Krone“, dass das Opfer das Motiv in einem zivilrechtlichem Streit sieht. Der Verdächtige selbst wollte, so die Polizei, bisher keine Angaben machen und ist nicht geständig.

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