Sorge wegen Omikron

Auslastung der Intensivbetten: „Ich fürchte Übles“

Österreich
13.12.2021 19:36

Österreich öffnet wieder, aber das Coronavirus ist natürlich nicht vorbei. Vor allem die Situation auf den Intensivstationen bleibt weiter angespannt. „Wir hoffen, dass sich der Trend des österreichweiten Rückgangs der Infektionszahlen in den nächsten paar Wochen auch auf die Normalstations- und Intensivstationsbetten niederschlägt. Allerdings steht Omikron bevor. Und da wissen wir noch nicht, was auf uns zukommt. Aber ich fürchte Übles“, warnt Intensivmediziner Walter Hasibeder (siehe Video). 

Die Omikron-Variante greift in Europa immer mehr um sich. Laut Experten könnte schon im Jänner die nächste Pandemiewelle bevorstehen. Hasibeder verweist diesbezüglich auf Großbritannien. „Dort verdoppeln sich die Infektionen derzeit alle zwei Tage.“ Und in Dänemark rechnet man laut dem Intensivmediziner zu Weihnachten mit 10.000 Neuinfektionen pro Tag und dass zu Silvester Ominikron das Infektionsgeschehen völlig übernehmen wird. „Es ist anzunehmen, dass sich Omikron rasch über ganz Europa ausbreiten wird.“

Walter Hasibeder (re.), Intensivmediziner in Zams und Präsident der ÖGARI, sprach auf Puls 24 über die Auslastung auf Intensivstationen und die möglichen Auswirkungen der Omikron-Variante. (Bild: glomex.com/Puls 24)
Walter Hasibeder (re.), Intensivmediziner in Zams und Präsident der ÖGARI, sprach auf Puls 24 über die Auslastung auf Intensivstationen und die möglichen Auswirkungen der Omikron-Variante.

„Wir haben in Österreich noch zu wenig Immunisierte“
Das Problem in Österreich sei, dass man noch zu wenige Drittstiche und zu wenige Immunisierte habe. „Die Impflücke ist momentan noch sehr groß. Und auch wenn Omikron bei Erwachsenen vielleicht weniger krank machend sein mag, kann es trotzdem sein, dass sehr viele Patienten schwer erkranken und intensivpflichtig werden.“

In Zams (Tirol), wo Hasibeder als Intensivmediziner tätig ist, seien derzeit fünf Patienten auf der Intensivstation, am Dienstag kehrt einer von einem anderen Spital zurück. In Tirol seien über 30 Prozent der verfügbaren Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt, in Vorarlberg seien es noch immer über 50 Prozent.

Die Lage auf den Intensivstationen ist teilweise noch immer dramatisch. (Bild: Alexander Schwarzl)
Die Lage auf den Intensivstationen ist teilweise noch immer dramatisch.

„Die Situation ist nach wie vor angespannt“
„Die Situation ist nach wie vor angespannt. Das Personal arbeitet vor sich hin, wir haben momentan vielleicht das Glück, dass wir im Personalbereich immer wieder zwischen Covid- und Non-Covid-Bereich wechseln, sodass die Leute auch zwischendurch mal nur mit normaler Arbeitskleidung mit FFP2-Masken arbeiten können.“

Neben den Covid-Patienten kommen mittlerweile auch wieder mehr verletzte Personen aus dem Wintersport in die Spitäler. „Was wir sicher machen müssen, ist, dass wir die Covid-Patienten teilweise früher aus der Intensivstation entlassen müssen. Auch auf die Gefahr hin, dass sie sich auf der Normalstation verschlechtern können.“

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