Übernahme nach Pleite

Heidi und Mozartkugel: Heirat in eine Großfamilie

Salzburg
15.12.2021 12:00
Die Rettung der Salzburg Schokolade erinnert an den Sommer 2013 – die Niemetz-Pleite und die Rettung der Schwedenbombe. Es brauchte diesmal nur keine Solidaritätshamsterkäufe, die „echte Mozartkugel“ reichte aus. Am Standort in Grödig wird voraussichtlich bald für die Heidi Chocolat produziert. Die ist Teil einer internationalen Großfamilie unterschiedlichster Schokoladen-Sorten.

Magura, Rom, Fagras, Schwedenbomben, Heidi – die Familienmitglieder haben internationale Wurzeln. Alle eint sie ihr Kern, die Schokolade. Bald soll es Familienzuwachs geben: die „Echten Salzburger Mozartkugeln“, Bobby und die Schoko-Erzeugnisse der Salzburg Schokolade.

(Bild: Tröster Andreas)

Hinter der internationalen Schoko-Familie steht die KEX Confectionery Group von Julius Meinl V. mit Sitz in Rumäniens Hauptstadt Bukarest. Deren Tochter wiederum ist die Heidi Chocolat AG. 2013, ebenso erst frisch zum Schoko-Imperium dazugekommen, kaufte sie die insolvente Schwedenbomben-Mutter Niemetz. Aus der Pleite gerettet, wurden Schwedenbomben, Manja, und Swedy innerhalb eines Jahres profitabel gemacht.

Seit der Insolvenz der Grödiger Salzburg Schokolade vor gut zwei Wochen ist kaum Neues bekannt. Einzig, dass für die kurzfristige Finanzierung des Betriebs und der Gehälter der 130 Mitarbeiter derweil eine heimische Bank sorgt. Und dass der neue Eigentümer Heidi Chocolat sich bereits auf Grundlegendes mit dem Masseverwalter einigen konnte. Heidi sei auch am Standort und nicht nur an den Markenrechten interessiert. Über die Lizenz an der „Echten Salzburger Mozartkugel“ verhandelt der Riese aktuell mit einem anderen Riesen: dem amerikanischen Lebensmittelkonzern Mondelez.

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