Um den Lkw-Verkehr und damit den CO2-Ausstoß zuverlässig auszubremsen, soll der Gütertransport auf die Schiene verlegt werden, verlangen Experten. Deshalb, so der Verkehrsclub Österreich, sollten betriebliche Anschlussbahnen revitalisiert werden. Das wird derzeit gerade im Gailtal versucht.
In Kärnten gibt es 86 Anschlussbahnen. Das ist nach Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark der vierthöchste Wert. „Im Jahr 2020 wurde lediglich die Hälfte der betrieblichen Gleisanschlüsse aktiv genutzt“, macht VCÖ-Experte Michael Schwendinger aufmerksam. Dabei helfe der Güterverkehr auf der Schiene, die Klimaziele zu erreichen. Die CO2-Emissionen könnten im Schnitt um 94 Prozent pro Tonnenkilometer verringert werden, ergaben Berechnungen des VCÖ. Deshalb sei es umso wichtiger, Anschlussbahnen wieder zu reaktivieren.
Erfolgreiches Beispiel
Als erfolgreiches Beispiel nennt der VCÖ-Experte die Gailtalbahn. Nach der Stilllegung des Abschnittes zwischen Hermagor und Kötschach-Mauthen wird nun aktiv daran gearbeitet, die vorhandene Gleisanbindung zu nutzen. Es soll versucht werden, Holztransporte vom Endbahnhof Kötschach-Mauthen nach Hermagor und weiter bis nach Leoben zu führen.
Neue Anschlussbahnen
Der VCÖ appelliert außerdem, dass Anschlussbahnen neu errichtet werden, wo viele bahnaffine Güter transportiert werden. Ein Beispiel wäre das geplante Logistikzentrum in Villach-Federaun. Die Experten fordern, dass die Unternehmen bei der Umsetzung solcher Gleisanbindungen stärker unterstützt werden.
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