Viele Ankündigungen aber wenig Taten ortet Landesrat Leo Schneemann (SPÖ) bei der Bundesregierung, wenn es um die Reform des Pflegesystems geht. Er fordert, dass hier endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden. Das Burgenland habe seine Hausaufgaben bereits gemacht und könne als Modell für ganz Österreich dienen.
Auf Bundesebene habe es hingegen außer medialen Ankündigungen keine Fortschritte gegeben. Ganz im Gegenteil: Die für den Herbst angekündigte Pflegereform sei defacto gescheitert. In den diversen Meetings - an denen auch der zuständige Bundesminister Wolfgang Mückstein (Grüne) teilgenommen habe - sei außer Versprechen bisher nichts passiert.
Behandelt worden sei nur die Weichenstellung für Community Nurses in Gemeinden, der Umstieg von Arbeitslosen in den Pflegeberuf und diverse Ausbildungsalternativen. „Die Frage der Finanzierung aber auch wie man den Pflegeberuf attraktiver gestalten kann, ist der Bundesregierung aber völlig unklar“, kritisiert Schneemann.
Anstellungsmodell als Vorbild
Das Burgenland sei hingegen Vorreiter mit dem Anstellungsmodell für pflegende Angehörige. Auch Pflegeeltern sollen künftig davon profitieren. „Trotz Zeiten von Budgeteinsparungen hat sich das Land Burgenland bewusst dazu entschieden, in die Versorgung von Kindern und Jugendlichen zu investieren und das erfolgreiche Anstellungsmodell auf Pflegeeltern auszuweiten“, sagt der Landesrat.
Ich fordere die Bundesregierung auf, Ankündigungen in die Tat umzusetzen und die Pflegereform nicht jährlich zu verschieben
Landesrat Leo Schneemann
Das burgenländische System wäre geeignet, auf ganz Österreich ausgerollt zu werden, so Schneemann: „Meine Hand ist jedenfalls zur Zusammenarbeit ausgestreckt.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.