Einst gewann Reinhard Schwarzenberger Skisprungbewerbe, WM- und Olympia-Medaillen. Inzwischen lebt der 44-Jährige 16.000 Kilometer Luftlinie entfernt im australischen Melbourne.
Ich höre gerade mit der Arbeit auf und genieße den Tag bei 30 Grad Außentemperatur“, grinste Reinhard Schwarzenberger, als ihn die „Krone“ am anderen Ende der Welt erwischte.
Die Skisprung-Legende, die in den 90er Jahren in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen je ein Tournee-Springen gewann und damit zum ersten Salzburger Weltcupsieger wurde, lebt in Melbourne, Australien. Seine Freundin Fiona kommt aus „Down Under“, nach sechs gemeinsamen Jahren in Innsbruck wagten sie 2014 einen Neustart. „Ich hatte nichts zu verlieren“, ging der 44-jährige Ex-Adler positiv an die Sache heran. Das Risiko ging auf, schon nach wenigen Wochen bekam er einen Job bei einer Firma, für die er heute noch arbeitet. Begann er einst als Projektmanager, so ist er nun Direktor der Linmag GmbH, die Loks zur Instandhaltung und Reinigung von Gleisen baut.
„Ein Glücksfall“, schilderte Schwarzenberger. Der anfangs etwas überfordert war vom völlig neuen Leben. „Erst das Auswandern, dann die neue Kultur und Lebensweise, dazu der Job. Es war ein Sprung ins kalte Wasser.“ Dass die Firma ihren Hauptsitz in Österreich hat, machte die Sache leichter. Inzwischen ist Australien zu seiner Heimat geworden, hat er mit Fiona eine Familie gegründet – Tochter Rose ist der ganze Stolz des einstigen Weltklasse-Adlers.
Familie und Freunde fehlen
Den Sport verfolgt er, so gut er kann. „Statt der Frühstückszeitung schaue ich, was im Wintersport passiert ist“, lachte er. Was ihm fehlt? „Die schnelle Erreichbarkeit der Natur. Und natürlich meine Familie und Freunde“, betont „Reini“. Dagegen schuf er Abhilfe: Erstmals seit Jahren verbringt er die Zeit rund um den Jahreswechsel in Österreich.
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