Die Omikron-Variante breitet sich rasant aus. Noch hält es die Österreicher nicht vom Reisen ab, wie aktuelle Bilder vom Flughafen Wien zeigen. Aber was bringen die nächsten Wochen?
Die Tage rund um Weihnachten und Silvester zählen für Fluggesellschaften zur verkehrsreichsten Zeit des Jahres. Dass der Passagierandrang am Flughafen Wien-Schwechat an die Ära vor Corona erinnert, zeigen aktuelle Bilder, die uns eine „Krone“-Leserin zugespielt hat. Vor der Fluggastkontrolle im Terminal 3 herrschte Montagmittag eine unübersichtliche Situation.
Es war ein heilloses Durcheinander, und das in Zeiten wie diesen.
Eine „Krone"-Leserin
„Es war ein heilloses Durcheinander, und das in Zeiten wie diesen“, so die Leserin. „Zum Drüberstreuen wird dann auch noch durchgesagt, den Abstand zu anderen Personen einzuhalten. Doch das war absolut nicht möglich!“
Flughafen: Alle Kontrollstraßen in Betrieb und voll besetzt
Flughafen-Wien-Sprecher Peter Kleemann weist die Vorwürfe zurück: „Wir verzeichnen derzeit insgesamt eine sehr geringe Passagierzahl pro Tag, allerdings kann es fallweise zu Spitzenzeiten mit kurzzeitig erhöhtem Passagieraufkommen kommen.“ Die Wartezeit habe zu dieser Zeit etwa 15 Minuten betragen, nahezu alle Kontrollstraßen wären in Betrieb und voll besetzt gewesen.
Chaotische Zustände bestritt der Unternehmenssprecher. „Wir bedauern natürlich die Unannehmlichkeiten für die Passagiere. Jedoch wurde die FFP2-Maskenpflicht konsequent eingehalten“, so Kleemann. Im Gegensatz zum Mindestabstand, der aber nicht vorgeschrieben sei.
Deutliche weniger Fluggäste als in Jahren vor der Pandemie
In den Jahren vor der Pandemie tummelten sich in den Weihnachtsferien täglich bis zu 100.000 Passagiere in den Terminals. Heuer sind es zwar erneut deutlich weniger Fluggäste, doch gerade an den Feiertagen reisen besonders viele. Daher müsste speziell in passagiernahen Bereichen das höchste Maß an Sicherheit gegeben sein.
Kritische Infrastruktur sieht sich gewappnet
Der Flughafen Wien selbst zählt zur kritischen Infrastruktur des Landes und hat gezeigt, wie wichtig er in der Krise ist. Hilfsgüterlieferungen und Rückholungsflüge - 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche erreichbar. Der Flughafen selbst sieht sich für die drohende fünfte Welle jedenfalls gut vorbereitet. Die hohe Impfrate von über 90 Prozent unter den Beschäftigten und die Trennung von Teams in systemrelevanten Bereichen seien hier maßgeblich, erklärt der Flughafen-Sprecher.
Bei der rot-weiß-roten Luftlinie Austrian hat man indes erste Anpassungen im Flugplan vorgenommen. Grund dafür sind jedoch noch nicht vermehrte Krankenstände oder die strengen Quarantäneregeln durch Omikron, sondern die veränderte Buchungslage. Die Situation werde aber laufend beobachtet. Zu sehen ist der Omikron-Anstieg jedenfalls bereits im Abwasser des Flughafens Wien. Äußerst beunruhigend: Der Anteil der Omikron-Variante lag bereits Mitte Dezember bei 70 Prozent.
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