Es war das Reich der Mitte, in dem der Siegeszug der himmlischen Illumination begann – zum Leidwesen von manchen Lebewesen. Alle Jahre wieder knallt’s! Der Trubel zum Jahreswechsel beginnt oft schon Tage vorher und versetzt Haus- wie auch Wildtiere in Dauerstress. So können Tierfreunde Abhilfe schaffen.
Alles begann vor mehr als 1400 Jahren in China, als der Mönch Li Tian eine einfache Konstruktion erfand, um böse Geister und Dämonen zu vertreiben. Ein Bambusrohr gefüllt mit Salpeter, Holzkohle und Schwefel – das Feuerwerk war geboren. Vom fernöstlichen Volksglauben fand es bald Eingang in die höfische Kultur der westlichen Welt.
Eine Nacht wie keine andere
Nach wie vor ist das Feuerwerk ein traditionsreiches gesellschaftliches Event. Am 31. Dezember markiert es für viele sogar den Höhepunkt des Jahres. Für manche Lebewesen gleicht diese Nacht einem Albtraum. Haustiere geraten in Panik, Wildtiere verletzen sich oder fliehen in Todesangst, und der Feinstaub belastet unsere Luft auf Rekordwerte. Und das alles für wenige Minuten Illumination am Himmel.
Ich gehe so gut wie gar nicht auf die Geräuschkulisse ein, um meine Tiere in ihrer Angst nicht noch zu bekräftigen. Ich schaffe Rückzugsorte und bleibe um Mitternacht mit ihnen in der Wohnung, so klappt es für uns am besten. Ich würde mir wünschen, dass die Menschen auf Feuerwerk verzichten!
Maggie Entenfellner, Ressortleiterin „Krone“-Tierecke
Bild: Maggie Entenfellner
Die Natur leidet unter der von Menschen verursachten Knallerei
Vögel zeigen panische Reaktionen und werden unter Umständen tagelang von ihren Schlafplätzen vertrieben – manche finden nie wieder den Weg zurück. Igel erwachen aus ihrem Winterschlaf, Rehe suchen panisch nach geeigneten Verstecken. Gerade im Winter müssen unsere Wildtiere gut mit ihren Kräften haushalten, weil sie nur begrenzte Energie- und Nahrungsreserven zur Verfügung haben.
An und für sich gilt in Österreich im Ortsgebiet ein Verbot der Verwendung von pyrotechnischen Artikeln ab der Kategorie F2 (z.B. Schweizer Kracher, Knallfrösche). Leider können Gemeinden es mit einer Ausnahmeregelung aufheben, was die meisten auch tun.
Langfristig eigenen sich Therapiemaßnahmen, um die Angst vor Silvesterkrach zu reduzieren:
Langfristige Therapien sollten einige Monate im Voraus gestartet werden. Erste Erfolge zeigen sich dann bereits innerhalb kurzer Zeit!
Petition für ein tier- und umweltfreundliches Österreich
Schon seit Jahren wird eine Reduktion von privatem Feuerwerk und der Appell an den Einzelhandel, Pyrotechnik aus dem Sortiment zu nehmen, immer lauter. Der Österreichische Tierschutzverein ruft mit der Petition: „Schluss mit der Silvesterknallerei – für ein tier- und umweltfreundliches Österreich“ zum Umdenken auf. Hier gehts zur Petition.
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