Nach dem Vorbild Wien wird zu Silvester in der Landeshauptstadt den Corona-Toten gedacht. Um 18 Uhr soll es ein stilles Lichtermeer am Opernring und eventuell sogar darüber hinaus geben. Die genaue Teilnehmerzahl ist im Vorfeld schwer abzuschätzen, laut den Veranstaltern ist der Zuspruch aber äußerst groß.
Die Bilder aus dem Polizeihubschrauber faszinierten: Am Abend des letzten Adventsonntags versammelten sich über 30.000 Menschen an der Wiener Ringstraße und gedachten mit Kerzen und dem Licht ihrer Handys den vielen Opfern der Covid-Pandemie. Auch der IT-Unternehmer Andreas Bergmann wollte mit seiner Frau teilnehmen, war aber familiär verhindert. „Da hab ich halblustig gesagt, machen wir so etwas doch in Graz und das in den sozialen Medien gepostet. Martin hat sofort reagiert.“
Dankbarkeit für Helden der Krise
Martin Schwab ist ebenfalls Unternehmer und organisiert nun mit Bergmann das Lichtermeer zu Silvester. Ab 17.30 Uhr ist Treffpunkt entlang des Opernrings, um 18 Uhr sollen die stillen Gedenkminuten für die Corona-Opfer beginnen - es ist auch ein Zeichen der Dankbarkeit für die Menschen im Kranken- und Pflegebereich, die in der Pandemie extrem gefordert sind.
Sollte die Teilnehmerzahl hoch sein, wird sich die Menge - um ausreichend Abstand halten zu können - vom Glacis bis zur Neutorgasse erstrecken, bei Bedarf ist sogar eine Ausweitung auf die ganze Herrengasse möglich. Die Resonanz auf ihren Aufruf ist bisher sehr groß, freut sich Bergmann. Auch Politiker, Rektoren, Vertreter von Kirchen oder Klimaschutz-Organisationen werden teilnehmen.
Wir persönlich raten allen Menschen, die es können, sich impfen zu lassen. Trotzdem geht es bei der Kundgebung nicht um dieses Thema.
Andreas Bergmann
Maskenpflicht und idealerweise ein Test
Besonders wichtig ist den Veranstaltern, dass Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden: Es gilt natürlich eine FFP2-Maskenpflicht, den Teilnehmern wird auch empfohlen, sich vorher zu testen. Ordner sollen dafür sorgen, dass sich die Menschen gleichmäßig verteilen und Regeln befolgt werden.
Bergmann war übrigens 2020 der erste an Corona erkrankte Grazer („ich war eine Nacht im Spital und hatte zwei Monate lang Atemnot“), als Genesener spendete er Plasma und rettete einem Patienten so das Leben. Nun setzt er wieder ein Ausrufezeichen am Ende eines turbulenten Krisenjahres.
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