In vielen österreichischen Parteien schwelt derzeit eine Debatte, ob man bei der Bundespräsidenten-Wahl im Herbst einen Gegenkandidaten zu Amtsinhaber Alexander Van der Bellen ausstellen soll - so auch in der SPÖ. Der steirische Parteichef Anton Lang hat sich nun klar positioniert: Seine Partei soll in diesem Fall auf eine Kandidatur verzichten.
Van der Bellen genießt nach fünf Jahren im Amt viel Respekt und Ansehen. Es wird schwierig, ihn aus der Hofburg zu drängen. Ob da eine (teure) Gegenkandidatur überhaupt sinnvoll ist? Als Heinz Fischer 2010 zum zweiten Mal antrat, war das Feld der Herausforderer mit Barbara Rosenkranz (FPÖ) und Rudolf Gehring (CPÖ) sehr überschaubar.
In der SPÖ wird diese Frage - wie auch in der ÖVP - heiß diskutiert. Der steirische Parteichef und Vize-Landeshauptmann Anton Lang sagt nun im Interview im ORF, dass die Sozialdemokratie, „sollte Van der Bellen antreten“, keinen eigenen Kandidaten aufstellen sollte.
Ich bin der Meinung, dass wir jetzt alle Kräfte bündeln müssen und die Pandemie besiegen müssen. Es würde wohl niemand verstehen, wenn man jetzt Neuwahlen ausruft.
Anton Lang
Klar gegen Neuwahlen im Bund
Und auch in einem anderen Punkt legt sich Lang fest: Er ist gegen Neuwahlen im Bund. „Ich bin der Meinung, dass wir jetzt alle Kräfte bündeln müssen und die Pandemie besiegen müssen. Es würde wohl niemand verstehen, wenn man jetzt Neuwahlen ausruft.“ Er widerspricht damit dem kantigen burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, der ja auf Neuwahlen - eventuell mit ihm als roten Spitzenkandidaten - drängt.
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