Silvesterparty

SPÖ-Jugendchefin feierte mit Baustellen-Besetzern

Politik & Wirtschaft
03.01.2022 17:00

Wie in Beiträgen in den sozialen Netzwerken Facebook und Instagram zu sehen ist, hat Claudia O’Brien, Vorsitzende der Jungen Generation in der SPÖ, den Silvesterabend gemeinsam bei den Aktivisten im Protestcamp in der Hirschstettner Straße in der Wiener Donaustadt verbracht. Versehen war ihr Posting mit den Worten: „Auf ein kämpferisches Jahr 2022“.

Auf Anfrage der „Krone“ reagiert die Klubvorsitzende der SPÖ-Alsergrund betont gelassen: „Ich war an dem Abend sehr bewusst auf der Baustelle. Lena Schilling und ich teilen außerdem abseits davon auch noch andere politische Überzeugungen.“ Dass sie hier einen konträren Schritt zu Bürgermeister und Parteichef Michael Ludwig (SPÖ) setzt, sei ihr durchaus bewusst.

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„Ich war an dem Abend sehr bewusst auf der Baustelle. Lena Schilling und ich teilen außerdem abseits davon auch noch andere politische Überzeugungen.“

Claudia O'Brien, Vorsitzende der Jungen Generation der SPÖ und Klubvorsitzende SPÖ-Alsergrund

(Bild: Zwefo)

Resolution im Bezirk gegen Straßenprojekte
Erst im Dezember hat sich O’Brien von der politischen Praxis der Wiener Stadtregierung deutlich abgehoben, in dem sie in der Bezirksvertretungssitzung in ihrem Heimatbezirk eine Resolution gegen die S1-Spange, die Stadtstraße und gegen die Räumung der besetzten Baustellen mit einigen anderen SPÖ-Mandataren unterstützt hat.

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Für diese wichtigen Straßenprojekte gibt es innerhalb der Partei eine mehr als breite Unterstützung, nahezu fast einstimmig. Unterschiedliche Positionen zeichnen unsere Bewegung jedoch aus. Deshalb bin ich von ihrem Besuch auch nicht überrascht.

Barbara Novak, Landesparteisekretärin SPÖ Wien

(Bild: zwefo)

Barbara Novak, Landesparteisekretärin der SPÖ Wien, versucht indes zu kalmieren. „Für diese wichtigen Straßenprojekte gibt es innerhalb der Partei eine mehr als breite Unterstützung, nahezu fast einstimmig. Unterschiedliche Positionen zeichnen unsere Bewegung jedoch aus. Deshalb bin ich von ihrem Besuch auch nicht überrascht.“

Nachdem die Stadt nun bewusst auf Dialog setzt, bleibt also abzuwarten, ob die gewünschte Bewegung der jeweils anderen Seite eintritt und beide Akteure zu einer zufriedenstellenden Lösung kommen.

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