Das Wahljahr 2022 startet am 30. Jänner in Waidhofen an der Ybbs. So klar die Rollen vor dem Urnengang auch verteilt scheinen, so ungewiss sind die Prognosen zu den Ergebnissen. Das ganze Land blickt in die Stadt im Westen. Die „Krone“ hat sich bei den Parteien und bei den Bürgern umgehört.
Wahltag ist Zahltag - das gilt am 30. Jänner in Waidhofen. Eine Umfrage (siehe Video unten) in der Stadt hat gezeigt, dass es vor allem die bundespolitischen Umstände im Zusammenhang mit der Corona-Politik sind, die die Waidhofener beschäftigen. Wem die Bürger ihre Beschwerden bei der Wahl in Rechnung stellen, ist noch offen.
Fest stehen jedenfalls die Ziele der Parteien: Der absolut regierende Stadtchef Werner Krammer (ÖVP) geht als Favorit ins Rennen und kämpft nur darum, sein Ergebnis von 60,2 Prozent der Stimmen halten zu können. Für die SPÖ, die mit Vizebürgermeister Armin Bahr antritt, und die Unabhängige Wahlgemeinschaft (UWG) geht es darum, die teils herben Verluste der vergangenen Wahlen wieder wettzumachen. Während FPÖ, die Grünen und die erstmals in NÖ antretende MFG um den Einzug in den Gemeinderat kämpfen, will die Farblose Unabhängige Formierte Uniformierte (FUFU) den Sitz im Stadtrat halten.
An den drei Sonntagen vor der Wahl stellt die „Krone“ jeweils zwei Parteien vor. Den Start machen die Grünen sowie die UWG-Liste.
Grüne Themen als Trumpf
Mit dem Thema aktive Klimapolitik will Matthias Plankenbichler, Gemeinderat der Grünen in Waidhofen, auch am 30. Jänner wieder bei seinen Wählern punkten. Politisch setzt er sich für eine verkehrsfreie Innenstadt und die Einführung einer E-Bike-Förderung ein.
Auch der Themenbereich Verbauung ist dem Umweltpolitiker naturgemäß ein Dorn im Auge. „Besonders in den ländlichen Gemeinden wird zu viel Boden versiegelt“, kritisiert er. Bei der vergangenen Wahl erhielt er 4,1 Prozent der Stimmen.
„Alter Hase“ bei neuer Partei
Insgesamt 4,6 Prozent der Stimmen erhielt die Unabhängige Wahlgemeinschaft beim Urnengang im Jahr 2017. Damit muss die Liste wohl auch heuer hart um den Einzug in den Gemeinderat kämpfen. Um das zu erreichen, wurde - wie berichtet - ein echter Personalcoup gelandet.
Karl-Heinz Knoll, bis zuletzt noch bei der FPÖ, wechselte die Fronten - und will jetzt möglichst viele Wähler mitnehmen. „Ich bin seit 20 Jahren im Gemeinderat und möchte nun das Amt des Kontrollausschuss-Obmanns übernehmen!“, erklärt Knoll.
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