Von Railjet erfasst

NÖ: Vater zerrt Tochter auf Schienen – beide tot

Niederösterreich
12.01.2022 09:27

Schreckensmeldung aus Niederösterreich: Ein 38-Jähriger und seine Tochter (6) sind am Dienstagabend auf der Südbahnstrecke im Marktgemeindegebiet von Sollenau (Bezirk Wiener Neustadt-Land) von einem ÖBB-Railjet erfasst worden. Beide kamen dabei ums Leben. Es besteht laut Polizei der Verdacht, dass es sich um einen Fall von Mord und Suizid handelt - der Vater dürfte seine Tochter auf die Gleise gezerrt haben.

Die Einsatzkräfte waren kurz nach 22.30 Uhr verständigt worden. Ein Großaufgebot an Helfern war im Einsatz, teilte die Freiwillige Feuerwehr Sollenau auf ihrer Website mit. Der Vater soll sich demnach mit dem Kind vor den herannahenden Railjet, der Richtung Wien unterwegs war, auf die Gleise der Südbahnstrecke gestellt haben. Der Mann und seine Tochter wurden tödlich verletzt.

Der Ort des Geschehens: die Südbahnstrecke im Marktgemeindegebiet von Sollenau (Bild: Thomas Lenger/monatsrevue.at)
Der Ort des Geschehens: die Südbahnstrecke im Marktgemeindegebiet von Sollenau

Die Zuggarnitur kam dann etwa auf Höhe Anzengrubergasse zum Stillstand. Weil zunächst eine dritte beteiligte Person vermutet wurde, waren Suchtrupps mit Wärmebildkamera, Hundestaffeln vom Roten Kreuz sowie ein Hubschrauber, ebenfalls mit Wärmebildkamera, im Einsatz. Es wurde jedoch niemand gefunden.

Mutter von Kriseninterventionsteam betreut
Hinsichtlich des Tatherganges werden laut Polizei noch weitere Ermittlungen durchgeführt. Das Landeskriminalamt Niederösterreich hat Erhebungen zur eindeutigen Identitätsklärung der beiden Verstorbenen übernommen. Die Mutter wurde von einem Kriseninterventionsteam betreut.

Die Zugpassagiere wurden laut Feuerwehr evakuiert und zu einem Parkplatz in der Nähe begleitet, ehe sie mit einem Bus weitertransportiert wurden. Die Bahnstrecke war rund drei Stunden lang gesperrt.

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizid-Gedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.

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