Drama an den Gleisen der Südbahn: Ein Mann legte sich samt seiner Tochter (6) vor einen Railjet, krone.at berichtete. Jetzt dringen die ersten Details zur Schreckenstat ans Licht. Die Mama des Mädchens - eine frühere Miss - trauert ...
Es war ein grauenhafter Anblick, den 25 Florianis der Feuerwehr Sollenau Dienstagnacht ertragen mussten. „Person in Notlage“ lautete um 22.48 Uhr der Notruf. Als der Einsatzleiter den Unglücksort in Erfahrung brachte, ahnte er wohl, dass sich hier, nur 500 Meter nördlich des Bahnhofes Sollenau im südlichen Niederösterreich, etwas Schreckliches zugetragen haben muss.
Erst vor rund einem Jahr nahm sich an fast genau derselben Stelle der Südbahn eine Person das Leben. Dass dieser Einsatz psychisch noch viel fordernder würde, war dann schnell klar ...
In völliger Finsternis stand eine Garnitur des Railjets still, die leblosen Körper des 38-jährigen Alex V. und seiner erst sechs Jahre alten Tochter befanden sich noch am Gleiskörper - auch die herbeigeeilten Rettungskräfte konnten nichts mehr für das kleine Mädchen und seinen Vater machen.
Da der unter Schock stehende Lokführer von drei Personen sprach, wurde mit Wärmebildkameras, Hundestaffeln des Roten Kreuzes und dem Helikopter die umliegende Gegend abgesucht - ohne Erfolg.
Die Passagiere wurden mit Bussen evakuiert, der Feuerwehr blieb nur noch die traurige Arbeit der Gleisreinigung. Nach dem Abschluss der ersten Ermittlungen wurde die Strecke nach drei Stunden wieder freigegeben.
Eltern in Trennung - bereits Einsatz wegen häuslicher Gewalt
Über die Hintergründe wird gerätselt, doch der 38-Jährige dürfte in voller Absicht sich und seine Tochter vor den Zug geworfen haben. Auslöser für die Horror-Tat dürften familiäre Probleme sein. Offenbar befanden sich der begeisterte Hobby-Tennisspieler und seine bildhübsche Ex-Partnerin (33) - einst siegte sie bei einer Miss-Wahl, nahm auch an der Kür der schönsten Frau Österreichs teil - in Trennung.
Zumindest einmal musste die Polizei kürzlich wegen häuslicher Gewalt ausrücken. Letztendlich trennte sich die junge Frau, er zog zu seinen Eltern.
Das Sorgerecht teilte man sich, wie die „Krone“ beim Lokalaugenschein erfuhr. Nur Stunden vor der Tat soll die Sechsjährige ihrem Opa voller Freude noch gesagt haben: „Ich freu mich so, meinen Papa zu sehen ...“
Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizid-Gedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.
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