Nachdem sich etwa Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) gegen eine Impfpflicht ausspricht und die WKO für eine Verschiebung plädierte, will nun auch der Gesundheitssprecher der NEOS gegen ein entsprechendes Gesetz stimmen. Gerald Loacker geht sogar davon aus, dass er nicht der einzige pinke Mandatar sei, der sich dabei gegen die Parteilinie stelle.
Nachdem NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger noch im vergangenen Jahr gemeint hatte, dass es bei der Impfpflicht darum gehe, „die Freiheit aller zu gewährleisten“, schien die Parteilinie der NEOS zu diesem Thema klar abgesteckt. Nun tanzt mit Pandemie-Sprecher Loacker aber der erste Mandatar aus der Reihe.
Loacker vermisst „virologische Argumente“
Gegenüber der „Kleinen Zeitung“ erklärte er, dass er im Nationalrat dagegen stimmen wolle. Loacker nennt einerseits den bürokratischen Aufwand als Grund für seine Entscheidung, andererseits auch virologische Argumente: „Wenn Omikron vorbei ist, wird es eine Grundimmunisierung in der Bevölkerung geben. Eine neue Variante würde dann nicht mehr auf eine völlig ungeschützte Bevölkerung treffen, die Verhältnismäßigkeit der Impfpflicht wäre dann nicht mehr gegeben.“
Pandemie mit Impfpflicht „nicht geschafft“
Loacker, der selbst dreifach geimpft ist, glaubt andererseits, dass der Bevölkerung falsche Hoffnungen gemacht werden: „Die Regierung sagt: Wenn die Impfpflicht da ist, haben wir es endgültig geschafft. Wir werden es aber nicht geschafft haben. Die Republik macht sich lächerlich vor den Bürgern.“
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