Sie waren nicht nur in diversen Lockdowns für so manchen Bürger unverzichtbar - Lieferanten, die mit dem Fahrrad Essen, Lebensmittel und Co. liefern. Doch für ihr Gehalt - der Mindestlohn liegt bei 1600 Euro - müssen sich die Boten im wahrsten Sinne des Wortes „abstrampeln“. Nun wurde rückwirkend per 1. Jänner eine Erhöhung der KV-Löhne von 3,5 Prozent beschlossen. Viele aber radeln als „Freie“ oder selbstständig, also auf Honorarbasis.
„Besonders erfreulich ist, dass es uns auch gelungen ist, mit dem KV-Partner einen 50-prozentigen Sonntagszuschlag für Fahrradbotinnen und Fahrradboten, die Speisen aus der Gastronomie zustellen, zu vereinbaren“, so vida-Verhandler Karl Delfs, Bundessekretär des vida-Fachbereichs Straße. Zudem sei eine Verteilung der Normalarbeitszeit auf maximal fünf Tage vereinbart worden. So werde eine Fünf-Tage-Woche mit längeren Freizeitblöcken ermöglicht.
Statt Fixanstellung: Höhere Honorare als Lockmittel
Wie viele Radler tatsächlich vom nunmehrigen Brutto-Mindestgehalt in der Höhe von 1592,87 Euro profitieren, lässt sich laut Gewerkschaft nicht exakt beantworten, da dazu Statistiken fehlten. Die Arbeitnehmervertreter gehen von „einigen Tausend“ aus.
Tausende auf zwei Rädern für Lieferdienste unterwegs
Alleine bei Lieferando seien rund 2000 Radler fix angestellt. Bei Mjam/Foodora sehe es anders aus. Die dortigen rund 2400 radeln überwiegend selbstständig oder mit freiem Dienstvertrag. Mit höheren Honoraren werde versucht, davon abzuhalten eine Umstieg auf Fixanstellungen zu verlangen.
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