Es wird noch skurriler

Lobau-Protestler bauen jetzt „antisexistisch“

Politik & Wirtschaft
13.01.2022 18:00

Das neue Jahr beginnt so, wie das alte geendet hat: mit Stadtstraße und Lobau. Und die Situation wird immer skurriler.

Einmal mehr ist der Gemeinderat am Donnerstag zu einer Sondersitzung zusammengekommen. Auf Verlangen der Grünen standen die Streitthemen Stadtstraße und Lobautunnel auf dem Tagesordnungspunkt. Die aufgeregte Debatte wurde über weite Teile recht hitzig geführt, obwohl die jeweiligen Standpunkte der Rathausfraktionen ja ohnehin längst klar sind.

Auch der Brandanschlag auf die besetzte Baustelle stand im Mittelpunkt des politischen Schlagabtauschs - die „Krone“ berichtete. Der ehemalige Koalitionspartner der Bürgermeisterpartei verlangte von SPÖ und NEOS, das Feuer-Attentat auf die Baustellenbesetzer in Hirschstetten zu Silvester zu verurteilen und sich solidarisch zu zeigen.

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Wir bekennen uns klar zur dringend notwendigen Entlastungsstraße und fordern einen raschen Start der Bauarbeiten.

Bernhard Wiesinger, Leiter der Interessenvertretung des ÖAMTC

Autofahrerklub fordert raschen Baubeginn
Am Rande der Sondersitzung forderte der ÖAMTC eine faktenbasierte Diskussion um die Stadtstraße. „Wir bekennen uns klar zur dringend notwendigen Entlastungsstraße und fordern einen raschen Start der Bauarbeiten“, betont Bernhard Wiesinger, Leiter der Interessenvertretung des Mobilitätsclubs.

(Bild: Zwefo)

In den illegal besetzten Baustellen wird indes fleißig weiter gewerkt. Die Protestler rufen zum Bauwochenende auf und planen völlig unbeirrt weiter. Über den Kommunikationsdienst Telegram wird um tatkräftige Unterstützung gebeten. Nicht zu vergessen, dass vor Ort eine „inklusive antisexistische Baupraxis“ herrscht. Was ist das? Antwort: „Wir bitten darum, nicht ungefragt anderen Menschen zu helfen, Tipps zu geben oder gar ihnen ungefragt die Arbeit abzunehmen.“

Demo und Übergabe von 19.000 Unterschriften
Freitagnachmittag wird in der Lichtenfelsgasse, neben dem Rathaus, eine Kundgebung abgehalten. Die Aktivisten wollen eine Petition mit 19.000 Unterschriften an Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) überreichen. Darin wird die sofortige Rücknahme aller Klagsdrohungen gefordert. Wann es zu dem Gespräch kommen wird, ist unklar.

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