Der in die Insolvenz geschlitterte Süßwarenhersteller Salzburg Schokolade mit Sitz in Grödig strebt eine Sanierung an. Die Quote, die den Gläubigern angeboten wird, beträgt insgesamt 100 Prozent, wie der Kreditschutzverband von 1870 am Freitag informierte. Das Landesgericht Salzburg hat heute den von der Schuldnerin eingebrachten Sanierungsplanantrag zur Abstimmung zugelassen. Die Sanierungsplan- und auch die Prüfungstagsatzung wurden für den 7. Februar 2022 anberaumt.
Die Quote setzt sich aus einer Barquote von 20 Prozent und einer weiteren Quote von 80 Prozent innerhalb von drei Jahren zusammen. Um die Erfüllung der zweiten Quotenzahlung sicherzustellen, werden die Liegenschaften der Schuldnerin an den Masseverwalter als Treuhänder übertragen.
Die Höhe des Passiva-Volumens steht erst am Tag der Prüfungstagsatzung fest, ebenso die Anzahl der Gläubiger, hieß es am Freitag seitens des KSV1870 auf APA-Anfrage. Die Zahl der Gläubiger sei aber wesentlich geringer als die 600, die sich ursprünglich angemeldet haben. Die Anmeldefrist für die Forderungen endet am Montag (24. Jänner).
Laut der Eröffnungsbilanz beliefen sich die Schulden der Salzburg Schokolade GmbH auf 27 Mio. Euro. Dem standen auf der Haben-Seite rund 23 Mio. Euro gegenüber. Die Folgen der Pandemie haben das Unternehmen laut eigenen Angaben gezwungen, im November 2021 Insolvenz anzumelden. Das Unternehmen wird fortgeführt, daran habe sich nichts geändert, so der Kreditschutzverband.
Im Dezember 2021 wurde bekannt, dass die Meinl-Tochter Heidi Chocolat den Süßwarenhersteller kaufen will. Der Masseverwalter und die Gläubiger sollen der Investorengruppe um Julius Meinl V ihre Zustimmung gegeben haben. Noch offen war allerdings eine Einigung mit dem US-Konzern Mondelez bezüglich der Markenrechte für die „Echte Salzburger Mozartkugel“ von Mirabell, die Salzburg Schokolade exklusiv für Mondelez herstellt.
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