Im Lobau-Camp ging es schon vor dem Brand heiß her. Feuerteufel sollen auf der Baustelle dann noch eine Baracke angezündet haben. Die FPÖ bezweifelt das und erstattet Anzeige.
Die Lobautunnel-Pläne wurden schon geschreddert, aber die Besetzer sind gekommen, um zu bleiben. Wie berichtet, bemüht sich die Stadt Wien bei den Protestierenden gegen die Stadtstraße um einen Dialog. Friedliche Einigung oder knallharte Räumung – das ist hier die Frage.
Zu Silvester stieg dann noch Rauch über dem Lobau-Camp auf. Eine Baracke stand lichterloh in Flammen. „Es waren Aktivisten in der Holzhütte. Alle sind zum Glück rechtzeitig herausgekommen“, sagte Lena Schilling, die Sprecherin von „Lobau bleibt“, kurz danach. Rasch war ihnen klar: Das konnte nur der Anschlag eines feigen Feuerteufels gewesen sein.
FPÖ: Brandlegung durch dritte Personen „nicht wahrscheinlich“
Nun gehen die Wiener Freiheitlichen unter die Brandermittler und bezweifeln diese Version. So stark sogar, dass FPÖ-Verkehrssprecher Toni Mahdalik am Montag eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft einbringen wird - und zwar wegen Brandstiftung, fahrlässiger Herbeiführung einer Feuersbrunst und Missbrauch der Amtsgewalt. Mahdaliks Theorie: „Es erscheint eine Brandlegung durch dritte Personen deshalb nicht wahrscheinlich, weil die in Brand gesetzte Holzbaracke an einer stark frequentierten Straße ohne Fuß- und Radweg liegt und die Gefahr einer Entdeckung in flagranti unumgänglich gewesen wäre.“
Spirituskocher und Vorglühen
Mahdalik vermutet vielmehr: „Nachdem die Besetzer nach dem Brand gesagt haben, dass sie Brandbeschleuniger wahrgenommen hätten, tippe ich auf einen Spirituskocher in der Holzbaracke, der beim Vorglühen außer Kontrolle geraten ist.“ Ein Brand, der durch die Feuerpolizei (Stichwort illegale Feuerstellen) und eine Räumung vorab hätte verhindert werden können.
Das sagt die Exekutive
Von der Polizei heißt es: „Ein Unfall wird ausgeschlossen, der Brand wurde gelegt.“ Und wer wird verdächtigt? Die Ermittlungen laufen.
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