Nach allem, was zu hören ist, wird sich Alexander Van der Bellen für eine zweite Amtszeit als Bundespräsident bewerben. Ihm macht das Leben in der Hofburg Spaß. Seiner Frau auch.
Die ÖVP wird dann wohl keinen eigenen Kandidaten aufstellen. Die Kanzlerpartei hat andere Probleme.
Die SPÖ will sich in dem Fall dem Wahlkampf um das höchste Amt im Staat ebenfalls entziehen. Ausgenommen, Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil geht wieder einmal seinen eigenen Weg.
Die Grünen machen ohnehin nicht mit. Alexander Van der Bellen ist schließlich einer von ihnen.
Das wäre ein Fressen für die Freiheitlichen. Die FPÖ alleine gegen alle anderen. Die Paraderolle für Herbert Kickl. Er, der kleine Mann, gegen die da oben. Es ist daher keine übertrieben gewagte Prognose, dass Kickl dann selbst in die Schlacht um die Hofburg zieht, statt Norbert Hofer erneut untergehen zu lassen.
Herbert Kickl kann nur gewinnen. Nicht das Amt, aber an Aufmerksamkeit.
Mit dem Getöse gegen die Corona-Politik der Regierung konnte der FPÖ-Chef eine zahlenmäßig nicht große, aber emotional entschlossene Gefolgschaft hinter sich versammeln. Kickl unter Haider und Strache immer ein Mann der zweiten Reihe, hat zudem Gefallen am Applaus gefunden.
Ein Scheitern bei der Wahl des Bundespräsidenten wäre für Kickl nicht tragisch. Im Gegenteil. Mit einer Niederlage könnte er als Verlierer gegen die Mächtigen für die Nationalratswahlen seine Anhänger richtig mobilisieren.
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